Der Familienname Waidele kommt in Deutschland circa 450 Mal vor. Schwerpunkte sind der Landkreis Freudenstadt und die Ortenau.

Schramberg - Der Familienname Waidele kommt in Deutschland circa 450 Mal vor. Schwerpunkte sind der Landkreis Freudenstadt und die Ortenau.

Der Variante Weidele (insgesamt rund 280 Mal) begegnet man vor allem in der Bodenseegegend im Dreieck Engen-Stockach-Radolfzell. Der ähnlich klingende Name Waidelich (knapp 1000 Mal) ist insbesondere im Landkreis Calw vertreten. Weitere Varianten sind in Baden-Württemberg selten. Es handelt sich um einen Übernamen zu mittelhochdeutsch weide(n)lich jägermäßig, frisch, tüchtig, stattlich, ausgezeichnet. Der erste Namensträger mag also besonders wach, munter und tüchtig gewesen sein.

Frühe Waidele gibt es im Kirchspiel Wolfach. Eine Bäckersfamilie lebte dort im 17. Jahrhundert ausgehend von einem Urban (geboren um 1560) über mehrere Generationen. Kinzigaufwärts, in Halbmeil, saß eine Familie Waidele von 1652 an für ein knappes Jahrhundert auf dem dortigen Gasthaus Engel. Weitere frühe Namensvorkommen gibt es in Hausach und Kaltbrunn. 40 Kilometer nordöstlich davon finden sich die frühesten Waidelichs, so 1422 in Besenfeld (Gemeinde Seewald) ein Hans Waydenlich mit Sohn, 1427 dann ebenfalls dort "der alt Waydelich" und Peter Waidelich.

Die Familie verbreitete sich in der mit der Reformation protestantisch gewordenen Gegend recht stark. Sicherlich sind die Namen dieser Namensgruppe an mehreren Stellen im deutschen Sprachraum entstanden, aber es gibt Indizien, wonach die Waidelich im Nordschwarzwald und die Waidele im Kinzigtal durchaus miteinander verwandt sein könnten.