Schramberg - Der Familienname Trautwein kommt in Deutschland etwa 3400-mal vor. Er ist an mehreren Orten unabhängig voneinander entstanden, weshalb es auch heute noch mehrere "Nester" mit Trautwein-Familien gibt. Dazu gehören neben dem Allgäu, dem Karlsruher Raum, dem Speckgürtel von Stuttgart und dem Landkreis Alzey-Worms auch Schiltach und Umgebung.

Mit dem Schiltacher Schmied Caspar Treutwein taucht der erste Namensträger auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Rottweil auf. Er wird erstmals 1545 erwähnt, seine Herkunft ist unbekannt. In den ersten Generationen sind die Trautwein vor allem Schmiede und Wirte, später setzte sich der Beruf des Rotgerbers durch. Auch das Modehaus Trautwein hat seine Ursprünge in der Gerberei. Zurückzuführen ist der Familienname auf den germanischen Rufnamen Trutwin, eine Zusammensetzung aus althochdeutsch trut "lieb, traut" und wini "Freund" – im Sinne von "trauter Freund".