Der Familienname Ohnmacht kommt in Deutschland etwa 700-mal vor. Klarer Schwerpunkt ist dabei der Landkreis Rottweil.

Schramberg - Der Familienname Ohnmacht kommt in Deutschland etwa 700-mal vor. Klarer Schwerpunkt ist dabei der Landkreis Rottweil. In der Rottweiler Musterungsliste von 1615 mit den wehrfähigen Männern in der Rottweiler Umgebung sind gleich sechs Namensträger in Bösingen genannt. Die Familie gehörte im 17. Jahrhundert zu den zahlenmäßig stärksten. Weitere Ohnmacht sind – mit einer Ausnahme in Winzeln – Anfang des 17. Jahrhundert weit und breit nicht zu finden.

In früheren Quellen wird der Name noch nicht Ohnmacht geschrieben. Im altwürttembergischen Lagerbuch aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert ist ein Hans Ungmach von Wintzlen genannt, ein besonders früher Vertreter der Familie. 1546 wird ein Paul Ungemacht in Bösingen erwähnt; er dürfte der Stammvater der meisten heutigen Ohnmacht sein.

Angesichts der frühen Schreibweisen mit einem "g" geht der Name wohl nicht auf Ohnmacht im Sinne von Macht- und Kraftlosigkeit ("ohne Macht") zurück, sondern auf mittelhochdeutsch ungemach, "Übel, Verdruss, Unglück" beziehungsweise "unbequem, ungestüm, lästig" zurück.

Bekanntester Namensträger ist der Bildhauer Landolin Ohnmacht aus Dunningen (1760 bis 1834), der unter anderem in Mannheim, Basel und Straßburg wirkte.