Der Familienname Kunz kommt in Deutschland flächendeckend um die 30.000-mal vor.

Schramberg - Der Familienname Kunz kommt in Deutschland flächendeckend um die 30.000-mal vor, in der Liste der häufigsten Namen belegt er ungefähr Platz 160. Der Name ist vielerorts unabhängig voneinander entstanden. In Baden-Württemberg zeigen sich Schwerpunkte in der Karlsruher Gegend – in Marxzell südlich von Ettlingen heißen mehr als drei Prozent der Einwohner so –, im Landkreis Schwäbisch Hall sowie in der Umgebung rund um Schramberg.

Kunz ist eine Kurzform des im Mittelalter außerordentlich häufig vorkommenden Rufnamens Konrad, dessen Beliebtheit zu einem Gutteil auf den römisch-deutschen Kaiser Konrad den Älteren (990 bis 1039) zurückzuführen ist. Dass der Rufname – wie auch der Kaisername Heinrich – im Mittelalter allerorten anzutreffen war, fand in der Redensart von "Hinz und Kunz" seinen Niederschlag. Enthalten ist das Namenglied althochdeutsch kuoni "kühn".

Im Urbar des Rochus Merz von 1549, dem maßgeblichen Gesetz-, Grund- und Steuerbuch der Herrschaft Schramberg, werden zahlreiche Namensträger erwähnt, der größte Teil davon in Lauterbach. Meist wurden sie damals wahlweise Kuenz oder Kuonz geschrieben und selten in der heute festgelegten Schreibweise. Im 17. Jahrhundert finden sich auch Kunz im benachbarten evangelisch gewordenen Schiltach. Verwandtschaftliche Beziehungen sind wahrscheinlich, können aber nicht belegt werden.