Der Familienname Kimmich kommt in Deutschland etwa 1300-mal vor, die Variante Kimmig ist ähnlich häufig

Schramberg - Der Familienname Kimmich kommt in Deutschland etwa 1300-mal vor, die Variante Kimmig ist ähnlich häufig. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind alle Namensträger miteinander verwandt.

Anders als bei Massennamen wie Müller oder Schmidt ist er wohl nur an einem einzigen Ort entstanden. Die Kimmig haben heute ihren Schwerpunkt nordwestlich von Wolfach (insbesondere Bad Peterstal-Griesbach), die Kimmich sind im Dreieck Schramberg-Alpirsbach-Sulz verbreitet (hier vor allem in Aichhalden). Es dürfte sich zunächst – wie auch bei Pfefferle – um einen Übernamen für eine Person handeln, die Gewürze (insbesondere Kümmel) verkaufte. Da man im alemannischen Dialekt mit Kimmig/Kimmich auch einen Sonderling meint, kann auch dies ein Grund für die ursprüngliche Namensgebung gewesen sein.

Im Urbar des Rochus Merz von 1549 wird ein Matthis Kimmich in Hinteraichhalden genannt. Ein jüngerer Matheis Kimmich war – zusammen mit seinem Bruder Benedict aus Rötenberg – beim Bauernaufstand 1525 aktiv und wurde für einige Zeit in Haft genommen. Die meisten Kimmich von heute dürften einen dieser beiden in ihrer Ahnenreihe haben.