In Hardt heißen laut einer Studie 2,4 Prozent aller Einwohner Haberstroh.

Schramberg - Der Familienname Haberstroh kommt in Deutschland um die 2000-mal vor, Schwerpunkt ist der mittlere Schwarzwald, genauer: im Viereck zwischen Elzach, Waldkirch, Furtwangen und Schramberg.

In Hardt gibt es besonders viele Haberstroh. Laut einer Studie von Hubert Klausmann von 2007 heißen dort 2,4 Prozent aller Einwohner so – deutschlandweit der Spitzenwert. Die Wortzusammensetzung aus Hafer und Stroh bezeichnete ursprünglich einen (Hafer-)Bauern. Der Name ist ein Berufsübername, also ein durch Benennung einer Person nach einem berufstypischen Werkzeug oder Produkt entstandener Familienname (ähnlich bei Zanger oder Zapf).

Frühe Namensträger finden sich vor allem in der Triberger Gegend. Im Urbar des Rochus Merz von 1549 wird nur ein Haberstroh genannt: der Bauer und Lehensträger "Michel Haberstraw im Sulzbach". Er hat Verbindungen nach Triberg. Unklar ist, ob die später, in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, in Sulgen und auf dem Lienberg sitzenden Haberstroh direkte Nachfahren sind. Die Einwanderung einzelner Haberstroh aus dem Triberger und Schonacher Raum hält jedenfalls bis nach 1650 an.