Der Familienname Fiedler kommt deutschlandweit etwa 34.000 Mal vor. Dem Namen Geiger begegnet man etwa 26.000 Mal.

Schramberg - Der Familienname Fiedler kommt deutschlandweit etwa 34.000 Mal vor, besonders oft im nördlichen Franken und in den östlichen Bundesländern. Dem Namen Geiger begegnet man etwa 26.000 Mal. Schwerpunkte sind Baden-Württemberg, das Allgäu und die Oberpfalz.

Vergleicht man die Verbreitung der beiden Namen in Relation zueinander, zeigt sich der Main als Grenze: Nördlich davon überwiegen die Fiedler, südlich davon die Geiger. Wahrscheinlich hat sich im Mittelalter aus lateinisch vitulari "frohlocken" die Bezeichnung vitula für ein Zupf- und Streichinstrument gebildet, welche als Fiedel in die Sprache einging. In den romanischen Sprachen wurde daraus die Viola. Das Wort gîge beschrieb lautmalend dasselbe "gieksende" Instrument; es ist seit dem zwölften Jahrhundert bezeugt.

An der unterschiedlichen Verbreitung der Familiennamen lässt sich erkennen, dass der Volksmund dieselben Spieler und Instrumente im Norden und Süden je anders bezeichnete. Eine Wertung war damit nicht verbunden. Spielte jemand in der nördlichen Hälfte des deutschen Sprachraums das Instrument, wurde er Fiedler genannt, im Süden Geiger. Mit der Zeit ist ein Familienname entstanden.