Die vier bestehenden Windräder an Sailersecke (von rechts) über Öhle zum Windkapf (2 Anlagen). Dazwischen liegt Schwarzenbach. Links im Bereich Winterecke könnten zwei weitere Anlagen entstehen. Blick von der Hub aus. Foto: Ziechaus

Stadt kann als Satzungsgeber Höchstzahl festlegen. Gemeinderäte stimmen mehrheitlich für geplante Konzentrationsflächen.

Schramberg - Dem Entwurf für die Ausweisung von Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen in der Verwaltungsgemeinschaft wurde vom Gemeinderat Schramberg mit großer Mehrheit zugestimmt. Nachdem dieser Entwurf für die 8. punktuelle Änderung des Flächennutzungsplans in den Gemeinderäten Aichhalden, Hardt, Lauterbach und nun in Schramberg beraten wurde, wird der gemeinsame Ausschuss die endgültige Fassung feststellen und dann für einen Monat offen legen.

Vier Konzentrationszonen sind in dem Entwurf in den Gemarkungen Lauterbach und Tennenbronn ausgewiesen. In diesen Gebieten könnten insgesamt sechs neue Anlagen entstehen: fünf in Tennenbronn und eine in Lauterbach. Jeweils eine Anlage in den Bereichen Kohlwald, Falkenhöhe und Öhle sowie zwei Anlagen auf der Winterecke. In diesem Gebiet neben der Straße nach Reichenbach waren ursprünglich vier Anlagen vorgesehen.

Wegen des möglichen Vorkommens eines geschützten Wespenbussards wurde der südliche Teil mit zwei Anlagen zurückgenommen. Als Besonderheit könnte im Gebiet Kapfwald und Falkenhöhe je eine Anlage in Tennenbronn, Lauterbach und Hornberg gebaut werden. Auf der Gemarkung von Tennenbronn liefern bereits vier Anlagen Strom: eine auf dem Siehdichfür, zwei am Windkapf und eine auf der Öhle. Im benachbarten Sailerseck auf der Gemarkung Hornberg dreht sich die bisher größte Anlage in der Region.

Mit den vier bestehenden Anlagen im Hummelbühl in Waldmössingen wären in Schramberg 13 Windkraftanlagen möglich. Als Satzungsgeber kann die Stadt Schramberg diese Höchstzahl festlegen, erklärte OB Thomas Herzog im Gemeinderat. Als Konzentrationsflächen seien das eigentlich zu wenige Anlagen, sprach Reinhard Günter für mehr Engagement bei der Energiewende. Man habe den Bereich Falken aus der Planung genommen im Einvernehmen mit Hornberg, eine weitere Reduzierung sei nicht nötig.