Zahlreiche Darbietungen wie die der Tanz-AG des Gymnasiums sorgen auf der Feier zum internationalen Frauentag im Schloss für Unterhaltung. Foto: Lipp

103. internationaler Frauentag wird im Schloss gefeiert. Zahlreiche Beiträge ergeben kurzweiliges Programm.

Schramberg - Der städtische Frauenbeirat hatte am Mittwoch in das Schramberger Schloss geladen, um mit Freunden und Gästen den internationalen Frauentag zu begehen. Zahlreiche Gruppen und Einzelbeiträge trugen zu einem gelungenen Fest bei.

Der internationale Frauentag wird heute weltweit am 8. März begangen, doch die Schramberger Frauen-Vereinigung hatte sich für das ursprüngliche Datum, den 19. März, entschieden: An diesem Tag vor 103 Jahren, 1911, feierten rund 40 Schrambergerinnen wie viele anderen Frauen in ganz Deutschland und sogar weltweil zum ersten Mal den Frauentag. Damals war der Treffpunkt der politisierten Schrambergerinnen die Gaststätte "Württemberger Hof" in der Oberndorfer Straße 34.

An der Eingangstür des Schlosses klärt ein Schild die Gäste über das Selbstverständnis des Frauenbeirates auf: parteiübergreifend und überkonfessionell sei das Gremium. Die gut organisierte Veranstaltung zeigt: Der Frauenbeirat ist darum bemüht, die Generationen und die in Schramberg vertretenen Kulturen zusammenzubringen.

Das abwechslungsreiche Programm sorgte für einen kurzweiligen Abend: Patricia Moser, Annika Kußberger und Maike Züfle von der Musikschule eröffneten das Programm, anschließend trug Ulrike Mühlich selbstverfasste Texte vor. Der Arbeitskreis sozialdemokratischer Frauen (ASF) appellierte an das Publikum: "Sorgt dafür, dass mehr Frauen in den Gemeinderat kommen." Die Frauen des Sprachcafés übersetzten deutsche Sprichwörter in ihre Muttersprachen, und zwei Mädchengruppen der Tanz-AG des Gymnasiums sorgten für Unterhaltung.

Die Vorsitzende des Frauenbeirats, Barbara Olowinsky, gewährte in einem Kurzreferat einen Einblick in Geschehnisse des Jahres 1844, dem sogenannten Weiberkrawall in Schramberg", der sich am 24. Juni 1844 vor dem alten Schramberger Rathaus ereignete.

Das Programm rundete der musikalische Beitrag der 14-jährigen Sängerin Eurona Jakupi ab, die tosenden Applaus von den Frauen erhielt. Die Catering-Unternehmerinnen von der Erhard-Junghans-Schule hatten ein vielseitiges Buffet vorbereitet, so dass es den zahlreich erschienenen Frauen möglich war, sich in geselliger Runde und guter Bewirtung auszutauschen.