Fotos: Zeger Foto: Schwarzwälder Bote

Peter Moser-Winter schließt seinen "Remsbach-Shop" zum Jahresende

Seit über drei Jahrzehnten bietet Peter Moser-Winter in seinem "Remsbach-Shop" handgefertigte Souvenirs und Schwarzwald-Spezialitäten an. Am 30. Dezember schließt er aus gesundheitlichen Gründen für immer.

Schramberg-Tennenbronn. Selbst gemachte Kerzen, Taschenmesser, Honig, Schnäpse, Deko-Artikel, Bilder, Kuckucks-Uhren – auf über 60 Quadratmeter finden Schwarzwald-Liebhaber und solche, die es werden wollen, alles, was das Herz begehrt. "Ich habe das Geschäft in all den Jahren mit Leidenschaft geführt", erzählt Peter Moser-Winter. Doch jetzt macht die Gesundheit nicht mehr mit und er zieht einen dicken Strich unter dieses Kapitel seines Lebens: "Am 30. Dezember haben wir das letzte Mal geöffnet, das Gebäude möchten wir verkaufen." Dieses bietet insgesamt rund 120 Quadratmeter Platz und liegt direkt vor den Toren des Ferienparks. Durch die funktionale Aufteilung des Gebäudes sei auch eine andere Nutzung möglich.

Anfangs im "Bähnle"

Angefangen hatte 1987 alles ein paar Meter weiter: im "Bähnle". In diesem ausrangierten Zugabteil, auf 25 Quadratmetern, das heute von "Ferienpark Tennenbronn Tourismus" unter anderem fürs Kinderferienprogramm genutzt wird, richtete sich Peter Moser-Winter ein. Im Angebot waren schon damals hauptsächlich Souvenirs. Zu seinen Kunden gehörten nicht nur Touristen, auch Einheimische kauften bei ihm ein.

Nach rund zehn Jahren folgte der Umzug in den Neubau. "Über Nacht sind wir vom ›Bähnle‹ ins neue Gebäude gezogen und am Morgen haben wir neu eröffnet", erinnert sich Lolitta Moser an den Kraftakt.

Backshop

In den neuen Räumlichkeiten waren jetzt auch Lebensmittel im Angebot. Viele Feriengäste holten morgens ihre Frühstückswecken im "Remsbach-Shop".

Und Peter Moser-Winter hatte ab sofort mehr Platz, um seine von ihm selbst hergestellten urigen Deko-Artikel zu präsentieren. Aus Holz stellt er Sitzbänke und Bäume in Kleinformat her, an denen kleine Gläser aufgehängt werden können. Seine "Schwarzwälder Schnapsfunzel" haben es bis nach Japan geschafft, Souvenir-Läden im Hochschwarzwald und im Gutachtal gehören zu seinen treuen Abnehmern, erzählt der Bastler. Diese möchte er auch weiterhin beliefern, solange es die Gesundheit eben zulässt.

Lolitta Moser teilte ihren Mann seit mehr als drei Jahrzehnten mit dem Geschäft beim Ferienpark. "Der Shop hatte jeden Tag geöffnet, ein 16-Stunden-Tag war die Regel", erzählt sie. Lediglich im November, wenn es im Ferienpark etwas ruhiger wurde, gönnten sie sich eine Auszeit. Als ihr Mann dann erkrankte, mussten sie die Öffnungszeiten immer mehr reduzieren. Jetzt freut sich das Paar auf mehr Ruhe und auf andere Dinge, die im Leben wichtig sind.