Der Familienname Pfundstein kommt in Deutschland etwa 900-mal vor. Die Verteilung weist zwei eindeutige Schwerpunkte auf: die Südwestpfalz und den Raum Schramberg.

Schramberg - Der Familienname Pfundstein kommt in Deutschland etwa 900-mal vor. Die Verteilung weist zwei eindeutige Schwerpunkte auf: die Südwestpfalz und den Raum Schramberg.

Auf dem späteren Specksepplehof in Sulgau (Sulgen) saß 1517 ein Claus Pfundstein, auf einem anderen Hof im katholisch gebliebenen Sulgen wirtschaftete einige Jahrzehnte später ebenfalls ein Claus. Ebenfalls schon kurz nach 1500 tritt ein Joß Pfundstein auf dem Untertischneck auf. Schon 1491 wird im ältesten Lagerbuch Schiltachs das heute noch so benannte Pfundsteinsgut (Hinterlehengericht) genannt. Früh tauchen Pfundstein-Familien auch in Trebur bei Rüsselsheim am Main auf.

Die Pfundstein haben erstaunlich viele frühe Auswanderer in der Familie: Ein Georg Pfundstein aus Sulgen zog um 1721 ins Elsass, auch in das Gebiet des heutigen Ungarn wanderten um diese Zeit überdurchschnittlich viele Namensträger aus ("Donauschwaben"). Als "Pfundstein" wurde im Mittelalter ein als Gewicht dienender Stein bezeichnet, mit dem man Mengen und Gewichte verglich. Der Wortteil Pfund stammt von mittelhochdeutsch phunt "bestimmtes Gewicht, Pfund (Geldes)". Der erste Namensträger ist offensichtlich mit einem solchen Maß in Verbindung gebracht worden, vielleicht weil er häufig damit zu tun hatte.