Die Integrationskurse im "Schlössle", dem Schramberger VHS-Seminargebäude, haben wieder begonnen. Foto: Riesterer Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Start der Integrationskurse / Anbindung ans Netz

Schramberg. Die Volkshochschule (VHS) Schramberg hat vergangene Woche wieder mit dem Präsenzunterricht bei den Deutschkursen im VHS-Seminargebäude begonnen, um die Prüfungsvorbereitung abzuschließen. Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat den Volkshochschulen bereits Anfang Mai gestattet, den Unterricht in Kursen, die dem Erwerb der deutschen Sprache dienen, wieder aufzunehmen.

Viele Teilnehmer der Kurse benötigen den Nachweis eines bestimmten Sprachniveaus für die Aufnahme einer Ausbildung oder die Anerkennung ihres ausländischen Berufsabschlusses, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. "Es ist gut und wichtig, dass die 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun die Chance haben, ihre abgesagten Prüfungstermine nachzuholen", so Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. "Selbstverständlich wurde auch für die VHS, ähnlich wie in den anderen Schulen, ein Hygienekonzept erarbeitet und die Unterrichtsräume wurden entsprechend umgestaltet. Leider bleiben – von dieser Ausnahme abgesehen – alle anderen Kurse bis zum 14. Juni noch ausgesetzt."

Erfreulich ist, dass die erweiterten Notbetreuungen in Kitas und Schulen flexibel auf den verpflichtenden Präsenzunterricht der Migranteneltern reagieren können. Michaela Wedel, Leiterin der Fachstelle Sprachen betont, dass diese Eltern gerne beim Ausfüllen der Anträge für die Notbetreuung unterstützt werden. In den vergangenen zwei Monaten wurden etwa 70 Prozent der bei den Deutschkursen angemeldeten Zuwanderer von ihren Dozenten entweder online über das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) anerkannte VHS-Lernportal unterrichtet oder sie nutzten das Angebot von Aufgabenmappen, Online-Chats und weiteren Sprachlernangeboten im Internet unter Anleitung der jeweiligen Lehrkraft.

Die Leiterin der VHS, Claudia Schmid ergänzt: "Parallel haben die bei der Volkshochschule Schramberg angestellten Dozentinnen und meine Verwaltungskolleginnen die vergangenen Wochen intensiv genutzt, um die Möglichkeiten und Grenzen vielfältiger Online-Angebote und digitaler Tools auszuloten und die Akzeptanz bei den Teilnehmenden zu testen. Auch bei der Lernstandskontrolle wurden Erfahrungen gesammelt."

Selbstverständlich fließe diese Expertise auch bei der zukünftigen Gestaltung des Programms mit ein, um verschiedene Lernwelten für den Unterricht anbieten zu können und die sinnvolle Digitalisierung zu fördern.

Während des Lockdowns fast unbemerkt, fand der Anschluss des VHS-Seminargebäudes "Schlössle" an das städtische Netz statt. Damit, heißt es abschließend, ist die Ausstattung des historischen Bauwerks auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.