Bei der Auswahl von Form und Material der neuen Urnenwand, werde man sich an der bisherigen Urnenwand orientieren .  Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bedarf in Waldmössingen für die kommenden zehn Jahre gedeckt

Die Urnenbestattung in Waldmössingen findet in der Bevölkerung immer größeren Zuspruch. Da nur noch wenige freie Plätze an der Urnenwand vorhanden sind, muss sie dringend erweitert werden.

Schramberg-Waldmössingen. Wie Ortsvorsteherin Claudia Schmid in der Sitzung des Ortschaftsrats erinnerte, wurde der Friedhof Waldmössingen an der Kirchbergstraße vor zehn Jahren vergrößert. Neben weiteren Bestattungsflächen sei auch eine Urnenwand mit 39 Nischen und Urnenbodengräbern aufgestellt worden. Die Ausgestaltung und Materialauswahl habe der Ortschaftsrat getroffen.

Da die Anlage inzwischen fast voll belegt sei und die Nachfrage nach dieser Bestattungsform eher noch steige, werde eine bauliche Erweiterung des Urnenhofs erforderlich. Mit der Verwaltung und der Herstellerfirma habe es eine Vorortbesichtigung gegeben.

Bei der Festlegung eines geeigneten Standorts seien auch Anregungen aus der Bevölkerung und des Ortschaftsrats eingeflossen sowie der Verkehrslärm berücksichtigt worden, schilderte die Ortsvorsteherin. Vorgeschlagen werde, an der nördlichen Seite des Friedhofs eine weitere baugleiche Urnenwand mit 30 Nischen aufzustellen. Dies entspreche dem geplanten Konzept zur Schaffung eines Urnenhofs, welcher langfristig durch zeitlich versetzte Ergänzungen von weiteren Wänden ausgebaut werden könne.

Bei der Auswahl von Form, Material und Farbe werde man sich an der bisherigen Urnenwand orientieren. Dies betreffe auch die Stahlabdeckung als Witterungsschutz, die sich bestens bewährt habe, unterstrich Schmid.

Nach Auskunft des städtischen Sachbearbeiters Karl Pröbstle wird eine weitere Urnenwand den Bedarf für die kommenden zehn Jahre decken. Mit der Entwicklung sei man auch im Stadtteil Waldmössingen auf dem richtigen Weg.

Das vorhandene Potenzial lasse rund 100 Urnenplätze zu. Die Nutzungsdauer bei Urnennischen betrage 20 Jahre, beantwortete Pröbstle die Anfrage von Ratsmitglied Jürgen Kaupp. Eine weitere Belegung dieser Nische sei dann wieder möglich.

Die neue Urnenwand habe eine Sockeltasche, in der die Gebeine abgelaufener Urnenbestattungen aufbewahrt würden.

Die Verwaltung habe auf der Basis des vom Hersteller eingereichten Angebots Gesamtkosten einschließlich Fundamente von knapp 60 000 Euro errechnet.

Dieser Betrag sei auch im Investitionsplan 2018 der Stadt eingestellt, informierte der städtische Friedhof-Experte.

Rat Bernd Katz hielt aufgrund des Platzangebots sogar 39 Urnennischen für möglich. Die Verwaltung, erklärte die Ortsvorsteherin, habe sich aus optischen Gründen für eine etwas kleinere Wand als die bestehende entschieden, da sie sich symmetrisch besser in die Umgebung einfüge.

Einstimmig befürwortete das Ratsgremium den Bau einer systemgleichen Urnenwand auf der Grundlage der Kostenberechnung des Fachbereichs Umwelt und Technik und beauftragte die Verwaltung mit der Umsetzung.