Am ersten Advent waren die "Türmlebläser" noch in der Bestzung Jonas Rehm, Dominik Rohrer, Markus Ketterer, Felix Urbat und Peter Flaig im Einsatz.Foto: Maurer Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Advents-Tradition muss ausfallen

Schramberg. Vorbei ist’s für dieses Jahr mit der schönen Tradition: Am ersten Advent noch haben es die "Türmlebläser" gespielt, ihr beliebtes Weihnachts-Ständchen hoch oben über den Dächern der Talstadt vom Rathausturm herab. An den folgenden Sonntagen ist das nun nicht mehr erlaubt.

 

Verordnung gibt’s vor

"Es ist wirklich schade, dass die ›Turmbläser‹ am Sonntag nicht spielen dürfen", heißt es auf Nachfrage in einer Mitteilung der städtischen Pressesprecherin Sabine Felker-Henn. Der Stadt sind hinsichtlich der neuen gesetzlichen Vorgaben die Hände gebunden: "Während der erste Termin noch im November lag und möglich war, gilt seit dem 1. Dezember die neue Corona-Verordnung – und sie verbietet leider auch solche Veranstaltungen."

Schwierige Situation

Vonseiten der Stadtmusik kann man die nun für Musikvereine noch strengeren Maßnahmen nicht nachvollziehen und hinsichtlich der eigenen gewissenhaften Vorsichtsmaßnahmen nur schwer verstehen. "Natürlich steht die Pandemiebekämpfung und Gesundheit aller im Vordergrund", betont der Stadtmusik-Vorsitzende Peter Flaig. Aber trotzdem sei die Situation sehr enttäuschend. "Wir haben im vergangenen Jahr so viele Dinge organisiert und letztendlich wieder über den Haufen geworfen. Auch vergangenen Sonntag wurde auf alles geachtet. Wir sind einzeln mit Abstand und Mundschutz aufs Türmle hochgeklettert, sind oben ums Eck gestanden, damit wir auch beim Spielen Abstand halten konnten"

Für die nächsten Wochen seien laut Flaig neben dem Türmlespielen auch weitere Ensembles in der Fußgängerzone und beim Spittel geplant gewesen. Selbstverständlich immer in Rücksprache mit der Stadtverwaltung und unter Einhaltung der Abstandsregeln. Dieser erneute Rückschlag sei "demotivierend, sich in dieser Zeit überhaupt noch ehrenamtlich zu engagieren". Und dabei, betont der Vorsitzende, säßen alle Musikvereine im selben Boot. "Wir hängen da derzeit alle total in der Luft", bedauert Flaig und hegt sogleich die Hoffnung, dass vielleicht doch noch ein Weg gefunden werden kann, die Talstadt mit Weihnachtsklängen zu erfüllen.