Die Schüler der Tonstudio-AG des Gymnasiums mit ihrem Lehrer Thomas Kuhner (Vierter von links) sowie den "Paten" Hardy Faißt vom Südwestfunk (von rechts) und Pia Fruth von der Universität Tübingen. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Wettbewerbs-Beitrag zum Deutschen Klangforscherpreis in der Endphase / Aufnahme im April

Eine Unterhaltung in einem Messenger-Dienst – gesprochen, mit Geräuschen untermalt und mit Musik angereichert, das wollen die Schüler der Tonstudio-AG des Schramberger Gymnasiums als Wettbewerbsbeitrag zum Deutschen Klangforscherpreis beitragen.

Schramberg. Der Text ist fertig, es fehlt noch ein bisschen der letzte Schliff. Die Schüler er Tonstudio-AG testen nochmals durch Lesen der einzelnen Passagen wie das Geschriebene klingt. Und Pia Fruth, "Patin" für das Projekt aus dem in ganz Deutschland aufgrund ihrer ersten Vorstellung sieben Schulen ausgewählt wurden, verspricht zum Abschluss: "Ich mach euch da bis morgen ein Produktionsmanuskript draus, dann hat es auch keine Schreibfehler mehr", scherzt die Medienwissenschaftlerin der Universität Tübingen und Mitarbeiterin des Südwestfunks. Das müsse nämlich auch bestimmten Standards entsprechen, sagt sie.

In den Tagen davor haben die Schüler relativ frei viel gearbeitet, haben die grobe Struktur zusammengestellt, um die sich die einzelnen Szenen entwickeln.

Thema des fünfminütigen Hörspiels, mit dem die Schramberger bei der Endauswahl in Frankfurt möglichst einen ganz vorderen Platz erreichen möchten, ist die Möglichkeit in sozialen Netzwerken Menschen mit "Daumen hoch" Zustimmung zu signalisieren oder mit üblen Kommentaren zu mobben. Eine erste Idee, diese plakativ darzustellen, wurde wieder verworfen, so Kuhner, jetzt gehe es eher in eine motivierende Richtung. Das Stück, so Kuhner, entwickle sich mit vier Szenen, die mit verschiedenen Hintergrundgeräuschen, im Fachjargon Atmos, hinterlegt werden. Dazu wurden Tonaufnahmen im Stadtpark, in einer Eisdiele und nicht zuletzt bei Schulbeginn im Gymnasium selbst aufgenommen. In diese werden dann die Dialoge reingesprochen. Natürlich kommen in das Ganze auch noch Gesang – schließlich dreht sich das Hörstück um eine Sängerin und ihr Lied – hineingeschnitten. Und zudem werden auch im Verlauf des Stücks immer mehr Instrumente zu hören sein.

Um nicht nur die Aufnahmen, sondern auch den Audionschnitt perfekt zu machen, erhielten die Schüler von Hardy Faißt Tipps.

Aufgenommen und eingespielt wird das Stück am Montag, 8. April, beim Südwestfunk in Tübingen, um ein möglichst professionelles Hörspiel abliefern zu können. Ob das Ende ein "Fade out" wie bei einem Tanzklassiker oder einen richtigen Schluss erhält, da waren sich am Donnerstag noch nicht alle Beteiligten einig.