Noch sind die Spuren der Arbeiten nicht zu übersehen – wie hier im Affentäle. Sobald das Wetter es zulässt, soll der Feinbelag aufgetragen und die Stolperfallen beseitigt werden, so die Auskunft bei der gestrigen Besichtigung. Foto: Fritsche

Nach wochenlangem Graben steht Infrastruktur: 16 Kilometer Glasfaser verlegt, 19 Verteiler installiert.

Schramberg-Tennenbronn - Nach wochenlangem Graben ist es geschafft: 16 Kilometer Glasfaser sind verlegt und 19 Verteiler installiert. Die Infrastruktur für das schnellere Internet im Stadtteil Tennenbronn steht.

Ist ein wichtiger Meilenstein in einem Projekt erreicht, halten die Projektpartner in der Regel kurz inne, blicken zurück auf das Erreichte und vorwärts auf das Kommende. So informierten sich auch die Vertreter des Landratsamtes Rottweil und der Stadt Schramberg am Mittwochvormittag in der Affentälestraße bei einem der neuen Verteiler der Telekom über die installierte Technik und den Stand des Ausbaus.

"Wir liegen voll im Zeitplan", erklärte Bernhard Ginter, Regio Manager Indirekter Vertrieb und Service der Telekom. "Dies ist das Ergebnis der guten und engen Zusammenarbeit aller Beteiligten. Nur ein paar Monate noch, dann können die Menschen hier alle Vorteile des schnellen Netzes nutzen", fügte Ginter hinzu. 16 Kilometer Glasfaser sind im Stadtteil verlegt und 19 Verteilerkästen installiert worden.

Termingerecht

Ausgeführt hat die Arbeiten im Auftrag der Telekom die Kabel-X Deutschland GmbH mit Sitz im bayerischen Piding. Hermann Kopp, Erster Landesbeamter vom Landratsamt Rottweil, war mit Landwirtschaftsamt-Leiter Hans Klaiber zur Besichtigung gekommen. Für Kopp, der schon beim Spatenstich da gewesen war, ein erfreulicher Anlass: "Trotz der Herausforderungen der komplexen Siedlungsstruktur in Tennenbronn hat der Vertragspartner Telekom den Bauabschnitt vertragsgemäß und termingerecht erledigt". Oberbürgermeister Thomas Herzog dankte Kabel-X für die termingereichte Umsetzung und dem Landkreis für den solidarischen Einsatz der Finanzmittel. "Der Ausbau wird der Entwicklung von Tennenbronn weiteren Schwung verleihen", ist Herzog sicher. Bis zum Jahresende hofft er, dass es auch in Waldmössingen soweit ist. Dass die in Tennenbronn aufgestellten Verteiler, "Multifunktionsgehäuse" (MFG) im Jargon der Telekom, manchem Tennenbronner etwas groß geraten vorkommen, liege daran, dass es sich um sogenannte "Überbaugehäuse" handelt, übergestülpt über die noch weiter genutzte bisherige Vermittlungstechnik. Die Glasfaser-Elektronik braucht nur wenig Platz. Im "großen grauen Kasten", wie sie die Tennenbronner nennen, wird das Lichtsignal der Glasfaser durch die Elektronik wieder in ein elektrisches Signal umgewandelt und über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. "Je näher der Kunde am Verteilerkasten wohnt, desto höher ist seine verfügbare Geschwindigkeit", so die Telekom. Surfen im Internet mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde soll möglich sein.