An die Obrigkeit der Stadtmusik richtete Häring den Hinweis, dass so ein Fasnetskonzert an dem Tag, an dem die Narrenzunft Sulgen und Waldmössingen ihren Zunftball veranstalten "schau a wenga domm war".
Wenn die Narren an der Macht seien, werde als erstes die Bearbeitungszeit von Anträgen beschleunigt. Vier Monate, das gebe es sonst nirgendwo. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass Cornelia Penning die gleiche Berufsschule besucht habe wie Linda Niebel, "dia isch au net schneller", stellte Häring fest. In der Talstadt gebe es Bürger, die gegen den öffentlichen Netzausbau eine Petition starteten. Er frage sich, ob diese in die Steinzeit zurück wollten. So könne nur jemand argumentieren, wer nicht auf einen guten Arbeitgeber angewiesen sei oder sonst keine Sorgen habe. "I hau dia Lösung für diese Hypochonder, ziaht noch Waldmössinga, do leabet ihr gsönder. Weil dia Ortsmitte isch völlig von Mobilfunkstrahla verschont, in eisra City werat ihr mit amma Funkloch belohnt", so der Narrenchef, begleitet von stürmischem Applaus.
Nachdem er den Schlüssel von Jauch erhalten hatte, wurden die Fasnetsfahnen gehisst, der Musikverein spielte, die Garden tanzten und die Jockele und Hansel juckten auf dem Platz zwischen Ortsverwaltung und Feuerwehr. Für die zahlreich erschienen Besucher war nun klar: Ab jetzt beginnt die Fasnetszeit.
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