Gesamtführender der Clubklasse Stephan Mayer in seiner LS1-f vor dem Start. Foto: Kevin Keinath

Zweiter Wertungstag der Süddeutschen Segelflugmeisterschaften der Club- und 15-Meter-Klasse.

Der starke Ostwind am Sonntag forderte seinen Tribut: acht Wettbewerbspiloten der Süddeutschen Segelflugmeisterschaften 2014 erreichten den Flugplatz Winzeln-Schramberg nicht mehr.

Sie mussten auf Feldern und Flugplätzen außenlanden. In Winzeln fliegen bis kommenden Samstag zwei Wettbewerbsklassen, die sich für die Deutschen Meisterschaften in 2015 qualifizieren wollen.

In der Clubklasse flogen am Sonntag vier Piloten des LSV Schwarzwald (LSV) an die Spitze der Wertung. Die Club-Piloten hatten einen Racing Task mit den Wendepunkten Villingen, Gerstetten und Rottweil auf dem Zettel. LSV-Pilot Markus Schweizer löste diese Aufgabe mit 88,66 km/h am schnellsten. Als erstes kam ihm sein später Abflug zu Gute, so Schweizer.

Dann nahm er an der richtigen Stelle den Fuß vom Gas: "Um auf die Schwäbische Alb zu kommen, war Geduld gefragt. Hier habe ich einen 1,5 Meter Bart angenommen." Der Rückenwindschenkel ab Gerstetten war trotz breitgelaufener Wolken auf direkten Weg gut machbar, so der Tagessieger.

Die Rennklasse flog am Sonntag einen Racing Task um Stuttgart herum. Ihre Wenden waren Sinsheim, Neresheim und Rottweil. Tagessieger dieser Klasse war Tilo Holighaus von der Fliegergruppe Wolf Hirth. Zwar berichtete er von zerrissener Thermik auf Grund des starken Windes, sagte aber auch: "Wir hatten äußerst schnelles Wetter." Schwierig waren breitgelaufene Wolken im Nordschwarzwald; hier rettete ihn ein drei Meter Bart vor der Außenlandung.

Danach konnte er im sonst schwachen Kraichgau wieder zulegen: "In dieser Phase des Fluges habe ich keinen Aufwind unter drei Metern gekreist", so Holighaus. Nach der letzen Wende in Neresheim wählte er einen Umweg über das Donautal im Süden. Dies zahlte sich für ihn aus, da er so die breitgelaufenen Wolken der nördlichen Schwäbischen Alb umflog. Die Mixed-Klasse, die aus Doppelsitzern und 18 m-Flugzeugen besteht, hatte die selbe Aufgabe. Schnellster war hier LSV-Pilot Matthias Krauss mit 109,72 km/h. Diese Klasse fliegt jedoch keine Qualifikation.

Am Samstag zahlte sich die Nervenstärke von Sportleiterin Katharina von Podewils aus. Nach langem Warten öffnete die Abfluglinie für die Clubklasse erst um 16.35 Uhr. Die Rennklasse durfte ihre Aufgabe erst um 17.10 Uhr beginnen. Um eine gültige Wertung zu erreichen, müssen 25 Prozent der Piloten der jeweiligen Klasse über 100 km weit fliegen. Club- und Rennklasse, wie auch die Mixed-Klasse kamen zu einer Wertung.

Nach zwei Wertungstagen führt LSV-Pilot Stephan Mayer die Gesamtwertung der Club-Klasse an (1217 Punkte). Gesamtführender der Rennklasse ist Tilo Holighaus von der Fliegergruppe Wolf Hirth.

www.airchallenge-winzeln.de.