Wenn alles gut geht, kann Ende September/Anfang Oktober mit den Bauarbeiten für den Erlebnisbauernhof auf dem Gelände des Tiergeheges begonnen werden. Foto: Herzog

Baubeginn des Erlebnisbauernhofs erst Anfang Oktober? Auch das Denkmalamt hat mitzureden.

Schramberg-Waldmössingen - Wohl erst Ende September oder Anfang Oktober fällt der Startschuss für den Baubeginn des Erlebnisbauernhofs Waldmössingen auf dem Gelände des Tiergeheges.Nachdem die Stadt nach Wochen des Wartens Mitte April dieses Jahres endlich den schriftlichen Zuwendungsbescheid vom Regierungspräsidium Freiburg erhalten hatte, äußerte sich Ortsvorsteherin Claudia Schmid in der Sitzung des Ortschaftsrats zuversichtlich, die Ausschreibung zügig vorzubereiten, um die Bauarbeiten alsbald vergeben und mit dem Bau beginnen zu können.

Seither sind knapp drei Monate verstrichen. Nach Auskunft von Fachbereichsleiter Andreas Krause habe es zwischenzeitlich nochmals Abstimmungsgespräche mit der Ortsverwaltung und den Planern gegeben. Es sei nun fraglich, ob die Ausschreibung noch vor der Sommerpause oder erst danach rausgehen solle.

Weil sich ein Teil des rund 13,8 Hektar großen Gebiets des Tiergehege-Geländes in der Rechtsverordnung "Römischer Vicus" befinde, müsse die weitere Vorgehensweise eng mit dem Landesdenkmalamt abgesprochen werden. Letztere Behörde habe sie derzeit noch andere Maßnahmen abzuarbeiten und stehe für das Großbauprojekt "Erlebnisbauernhof Waldmössingen" erst wieder ab September zur Verfügung, so Krause. Da die Erdarbeiten, die von einem Vertreter der Denkmalbehörde betreut und überwacht werden müssen, möglichst für alle Baumaßnahmen am Stück erfolgen sollen, mache es keinen Sinn, tröpfchenweise zu beginnen. Die Vergabe sei auf jeden Fall noch für September vorgesehen. Das Risiko, dass nur wenige Angebote eingereicht würden und danach nicht gleich mit der Baumaßnahme begonnen werden könne, weil die Baufirmen derzeit sehr gut ausgelastet seien, müsse die Stadt eingehen, räumte Krause ein.

Für das rund 700.000 Euro teure Großprojekt erhält die Stadt eine Zuwendung aus dem Leader-Förderprogramm in Höhe von 428.550 Euro. Nach Eingang des Bescheids hat sie zwei Jahre Zeit zur Umsetzung. Ursprünglich war der Baubeginn von drei Stallungen und einer WC-Anlage für Mai 2012 vorgesehen, als das Vorhaben von der (römischen) Geschichte eingeholt wurde.

So dürfen beim Bau des Pferdestalls nur etwa zehn Zentimeter Humus abgetragen und nicht tiefer ins Erdreich eingegriffen werden. Durch diese Vorsichtsmaßnahme, die zwischen der Stadt als Bauherr und dem Landesdenkmalamt in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag festgeschrieben wurde, bleibt die Möglichkeit für spätere Ausgrabungen erhalten. Bei allen anderen Stallungen und Bauten darf dann tiefer ausgegraben werden.