Showtanzgruppen müssen beim Kappenabend des SV Waldmössingen ab heute mit weniger Platz auskommen. Die Fußballer tauschen die Lokalität und kehren mit ihrem Ball ins Sportheim zurück.Archiv-Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Lieber klein, aber fein: Statt Ball heute Kappenabend im Sportheim

Schramberg-Waldmössingen (lh). Der Sportverein Waldmössingen kehrt zurück zu den Wurzeln. Anstelle des Sportlerballs in der Kastellhalle am Fasnetsamstag findet am heutigen Freitag ein Kappenabend im Sportheim statt. Beginn ist um 20 Uhr.

Kappenabende des SV Waldmössingen hat es schon in früheren Jahren gegeben, wie sich ältere Mitglieder noch gut erinnern. Als 1983 das Sportheim abbrannte, musste notgedrungen in die Kirchberg-Sporthalle ausgewichen werden. Ab da hieß der Kappenabend dann Sportlerball. Mit der Fertigstellung der Kastellhalle zogen die Fußballer mit dem Ball in die größere Halle um. So weit, so gut. Doch in den vergangenen Jahren ließ der Besuch des Sportlerballs immer mehr zu wünschen übrig, obwohl die Halle bereits überfüllt wäre, wenn ausschließlich Mitglieder gekommen wären.

Wie Vorstandsmitglied und Kassierer Jürgen Moosmann erklärt, seien die Kosten für Gema, Halle, Live-Band, Programm und Security inzwischen so hoch, dass unterm Strich finanziell kaum noch etwas übrig bleibe. Der Verein wolle jedoch nicht nur das Publikum gut unterhalten, sondern auch noch etwas verdienen. Schließlich würden zur Bewältigung des Sportlerballs einschließlich Auf- und Abbau bis zu 30 Personen ehrenamtlich gebraucht. Deshalb habe der Vorstand im letzten Jahr nach der Fasnet die Reißleine gezogen und beschlossen, wieder einen Kappenabend im kleineren Rahmen im Sportheim zu veranstalten. Dieser sei aber keinesfalls nur für Mitglieder, sondern für alle Bürger im Ort, betont Moosmann.

Im Sportheim trage der Verein kein finanzielles Risiko und benötige auch keinen Sicherheitsdienst. "Plötzlich hat sich Hermann Frei (Fetty) bei uns gemeldet und sich bereit erklärt, wieder eine Büttenrede beim Kappenabend zu halten. Das war in der Halle einfach nicht möglich, weil zu viel nebenher geredet wurde", erklärt der Kassierer. Etwa 140 Sitzplätze sowie rund 30 Stehplätze stehen im Sportheim zur Verfügung und es wird ein Programm mit fünf bis sechs Beiträgen geben. Auch wurde eine kleine Bühne für Tanzgruppen aufgebaut.