50 Ministrantinnen und Ministranten aus der ganzen Seelsorgeeinheit Aichhalden-Winzeln-Waldmössingen-Heiligenbronn stellten sich 72 Stunden und rund um die Uhr ehrenamtlich in den Dienst der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn. Foto: Wetter

50 Ministranten der Seelsorgeeinheit haben im Rahmen der 72-Stunden-Aktion mehrere Spielplätze in Ordnung gebracht.

Schramberg-Heiligenbronn - Mit Elan und Gemeinschaftsgeist haben 50 Ministrantinnen und Ministranten der Seelsorgeeinheit Aichhalden-Winzeln-Waldmössingen-Heiligenbronn im Rahmen der 72-Stunden-Aktion der Katholischen Jugend mehrere Spielplätze der Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn saniert und neue Geräte aufgebaut.

Wo vor neun Jahren schon ihre Ministranten-Vorgänger beim Errichten der Spielplätze tätig waren, tummelten sich jetzt ihre Nachfolger erneut bei dieser größten Sozialaktion Deutschlands und arbeiteten von Donnerstagabend bis Sonntagabend im Stiftungsgelände, besorgten Materialien und Helfer, legten an allen Ecken und Enden Hand an und sorgten für neues Freizeitvergnügen die Schüler und Bewohner der Stiftung.

Unter Anleitung von Lukas Riedlinger, der unlängst in der Technik der Stiftung als Bufdi-Freiwilliger gearbeitet hatte, und unter Begleitung von Gemeindereferentin Catarina Wetter von der Seelsorgeeinheit und Ehrenamtsbeauftragten Melanie Staiger von der Stiftung organisierten die Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahren alle Arbeiten und was sie dazu benötigten. Auch Pfarrer Christian Albrecht schlüpfte in die Latzhose und packte einen Tag tatkräftig mit an.
Die zu bewältigende Aufgabe für diese Sozialaktion war recht umfangreich: Einbau eines bodenebenen Trampolins für eine Wohngruppe mit taubblinden Menschen, Abbau der alten und Einbau einer neuen Seilbahn für die Schüler der Förderzentren, Einbau eines Ballfangnetzes, Austausch und Reparatur defekter Gegenstände, Einbau von neuem Fallschutz. Darüberhinaus wurden von den Minis Pflanz- und Grünarbeiten in Angriff genommen und sogar einiges mehr geleistet als vorgesehen.

Von der Stiftungsleitung schauten sich bereits am Freitag Vorstand Michael Wollek und Behindertenhilfe-Leiter Günter Seger die Arbeitsfortschritte an. Am Samstag kam auch der Landkreis-Pate für die 72-Stunden-Aktion, Landtagsabgeordneter Stefan Teufel, gemeinsam mit Schrambergs Oberbürgermeister Thomas Herzog und Vorstand Michael Wollek vorbei und überzeugte sich vom Engagement der Ministrantengruppe.

Den Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Wallfahrtskirche St. Gallus gestalteten die 72-Stunden-Jugendlichen aktiv mit, berichteten über ihre Motivation und das Geleistete und dankten den Helfern und Sponsoren. "Mit großem Eifer und großer Motivation", bestätigte Pfarrer Albrecht, hätten sich die Jugendlichen zum Wohl der Stiftungs-Bewohner eingebracht. Zum selbst organisierten Abschlussfest am Abend wurden auch Eltern und Bewohner begrüßt sowie Bürgermeister Bernhard Tjaden von Fluorn-Winzeln. Melanie Staiger bedankte sich im Namen der Stiftung für dieses große ehrenamtliche Engagement, an das nun nicht nur ein Schild auf dem Spielplatz vor dem Haus Bonaventura erinnert, sondern auch eine große "72" aus gepflanzten Blumen am dortigen Weg.