Ministerin a. D. Antje Huber (von links) im Gespräch mit Ergun Can und Mirko Witkowski. Das Foto entstand im Juni 2013 in ihrem Feriendomizil im Tennenbronner Feriendorf. Foto: Monika Rudolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Langjährige Freundschaft mit Ministerin a. D.

Schramberg/Essen (wit). Wie erst jetzt bekannt wurde, ist die ehemalige Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit, Antje Huber, vor wenigen Tagen im Alter von 91 Jahren in Essen gestorben.

Mit der Schramberger SPD verband sie einen jahrzehntelange freundschaftliche Beziehung, die zuletzt insbesondere von Monika Rudolf und Mirko Witkowski gepflegt wurde.

Antje Huber hatte bis zuletzt im Feriendorf in Tennenbronn ein Ferienhaus, in das sie ein bis zwei Mal im Jahr kam. Das Treffen mit Schramberger SPD-Mitgliedern war ihr wichtig und zu einer lieben Gewohnheit geworden. Witkowski und Rudolf beschrieben Antje Huber als ebenso sympathisch wie resolut, bestens informiert und sehr gut vernetzt. Wenn Huber von ihren Begegnungen und der Zusammenarbeit mit Willy Brandt, Helmut Schmidt und Herbert Wehner berichtete, seien das unglaublich interessante Gespräche gewesen, berichten die Schramberger Sozialdemokraten. Doch auch in der Tagespolitik sei sie ständig auf dem laufenden und bestens informiert gewesen. Im vergangenen Bundestagswahlkampf war sie noch eine wichtige Ratgeberin für den damaligen SPD-Kandidaten im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen, Ergun Can.

Huber hat zunächst als Journalistin gearbeitet. Über die Kommunalpolitik in Essen kam sie durch ihr Engagement in der nordrhein-westfälischen Landes-SPD 1975 in den Bundestag. Ministerin wurde sie 1976. Mit dem sechsmonatigen Mutterschutz, der Arbeitsplatzgarantie, dem Kündigungsschutz und einem Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende erreicht sie damals eine ganze Menge. 1982 trat sie zurück, weil das Kindergeld gekürzt werden sollte. Die Schramberger SPD verliert eine gute Freundin, die bei den örtlichen Genossen ganz selbstverständlich dazu gehörte.