Der Vorstand der Kolpingfamilie Sulgen mit (von links) Präses Pfarrer Eisele, Vorsitzendem Reinhold Seckinger, Annette Flaig, Herbert Seckinger, Thomas Klausmann, Lothar Pfundstein, Paul Roming, Willi Kiefer, Franz Rieger und Martin Klausmann. Auf dem Foto fehlt Jürgen Pfaff. Foto: Kolpingsfamilie Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Die Nachwuchssuche forciert

Die Kolpingsfamilie Sulgen hat bei ihrer Hauptversammlung im Pfarrhof auf ein von vielen Aktivitäten geprägtes Vereinsjahr zurückgeblickt.

Schramberg-Sulgen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Reinhold Seckinger, ließ Protokollführerin Annette Flaig mit einem umfassenden Tätigkeitsbericht das vergangene Jahr Revue passieren. Sie erinnerte an zahlreiche Veranstaltungen und Arbeitseinsätze, so an die Mithilfe in der Kirchengemeinde an Fronleichnam, beim Schlachtfest, beim Kirchenkaffee, bei der Grünflächenpflege der kirchlichen Grundstücke und an die Weinausfuhr an die betagten Gemeindemitglieder.

Religiös orientiert waren der gemeinsame Gottesdienst am Kolpinggedenktag, der Weltgebetstag in Hardt, die Gründonnerstags-Betstunde, das Abendlob in der Marienkapelle und der Besuch mehrerer Maiandachten. Große Zustimmung fand die von der Sulgener Kolpingsfamilie organisierte Bezirkswallfahrt nach St. Märgen und St. Peter. Zur Bildung und Information trug im Frühjahr die Wanderung mit Besichtigung der neuen Windkraftanlagen auf der Prechtaler Schanze bei.

Ein zweites Mal wurden die Wanderschuhe geschnürt, um im Herbst die Sulzbacher Hochtalrunde zu genießen. Große Resonanz erfuhr die Schuhsammlung im Dezember, fast 800 Paar gebrauchte Schuhe kamen in Sulgen zusammen und wurden der Verwertung zugeführt. Zu den geselligen Veranstaltungen zählte die traditionelle Kolpingsfasnet, das Weinfest, ein Kegelabend, zwei Preisbinokel und das Ferienfestchen im Gifizenmoos. Der Viertagesausflug an den Millstätter See stillte erfolgreich das Fernweh und bescherte bleibende Eindrücke vom südlichsten österreichischen Bundesland Kärnten.

Die Kolping-Senioren ergänzten mit ihren monatlichen Treffen den Veranstaltungskalender. Herbert Seckinger vervollständigte den Bericht von Annette Flaig mit Fotos.

Kassierer Thomas Klausmann erstattete den Kassenbericht. Per Saldo hatte er einen kleinen Überschuss zu vermelden. Die Einnahmen rekrutierten sich hauptsächlich vom Fasnetsabend, der Schnurrenbewirtung und vom Weinfest. Diese drei Veranstaltungen machten es möglich, 2350 Euro für Spenden auszugeben. Dankbare Empfänger waren Christen im Nahen Osten, die unter den Kriegsfolgezuständen besonders zu leiden haben, die Stiftung St. Franziskus für eine Schaukel und ein behindertengerechtes Hochbeet, Flutopfer in Indien und Kolping-Ausbildungszentren in Paraguay. Alfred Wernz und Karl Haas bescheinigten dem Kassierer eine tadellose Kassenführung. Alfred Wernz beantragte die Entlastung des Vorstands, die einstimmig erfolgte.

Reinhold Seckinger dankte in seinem Bericht zu allererst seinen treuen Mitstreitern, allen voran den Vorstandsmitgliedern für den großartigen Einsatz, ohne deren Mitarbeit das umfangreiche Veranstaltungsprogramm in dieser Breite nicht machbar gewesen wäre. Eine besondere Anerkennung durfte Kassierer Thomas Klausmann verbal und mittels Geschenk entgegennehmen. Vorsitzender Reinhold Seckinger sieht die Finanzen bei ihm in besten Händen, bei den Veranstaltungen sei er der Erste und meist auch der Letzte, der den Pfarrhof verlasse, auch dafür habe er den besonderen Dank verdient. Präses Pfarrer Eberhard Eisele wurde für die seelsorgliche Leitung ebenfalls gedankt.

Wo Licht ist, ist auch Schatten, heißt es in der Mitteilung des Vereins. Seckinger bemängelte die zahlenmäßig zu geringe Teilnahme der Mitglieder bei mehreren Kolping-bezogenen Terminen. Dies habe ihm richtig Verdruss bereitet, er hoffe auf Besserung in der Zukunft.

Die Wahlen wurden von Karl Haas geleitet. Sie brachten nur geringe Veränderungen. Als wichtigste Personalie galt die Wiederwahl des Vorsitzenden Reinhold Seckinger, der sich für weitere zwei Jahre zur Verfügung stellte, in geheimer Wahl einstimmig bestätigt und mit großem Beifall bedacht wurde. Schriftführer Martin Klausmann und die Ausschussmitglieder Annette Flaig und Jürgen Pfaff wurden ebenfalls wiedergewählt. Siegfried Lamprecht (nicht anwesend) legte sein Ausschussamt aus gesundheitlichen Gründen nieder, was allgemein bedauert wurde. Reinhold Seckinger wird ihn laut Mitteilung noch gebührend für sein jahrzehntelanges Engagement würdigen. Seinen Platz im Vorstandsgremium wird zukünftig Paul Roming einnehmen, der auch auf langjährige Erfahrung in der Kolpingarbeit verweisen kann.

Unter "Verschiedenes" ging Seckinger auf die Bemühungen zur Nachwuchsgewinnung ein. So wurden zwei Familientage für junge Familien durchgeführt und die Zusammenarbeit mit den Ministranten und den Mitgliedern des "Clubs" gesucht. Hier erhofft man sich bei beiden Zielgruppen die Bereitschaft für weitere, gemeinsame Schritte und Unternehmungen.

Die wichtigsten Programmpunkte in den kommenden Monaten wurden ebenfalls vorgestellt: Am Donnerstag, 28. März wird die Bewirtung in der Festhalle bei "ProChrist live" der evangelischen Kirchengemeinde mit Blick auf das ökumenische Miteinander übernommen. Ende Juni geht es vier Tage in den Bayerischen Wald. Am 14. Juli wird auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Heilbronn "160 Jahre Kolping-Diözesanverband" gefeiert. Hierzu wird vom Bezirksverband eine Busfahrt angeboten.

Das Schlusswort gehörte Präses Pfarrer Eberhard Eisele, der sich für die Mitarbeit in der Kirchengemeinde bedankte und die Mitglieder für die vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen lobte. Kolping sei ein Sozialverband auf christlicher Grundlage. In diesem Licht sah er auch die getätigten Spenden mit Blick auf Notsituationen im In- und Ausland, die ohne die Arbeitseinsätze nicht möglich gewesen wären.