Religion: Schwester M. Benedikta Halder legt ihre Profess vor sechs und Schwester M. Luzia Pawallek vor fünf Jahrzehnten ab

Schramberg-Heiligenbronn. Einen großen Tag der Freude und des Dankes erlebte vergangene Woche die Schwesterngemeinschaft im Kloster Heiligenbronn. Sie feierte das Professjubiläum von drei Schwestern zusammen mit ihrem Hausgeistlichen Pfarrer Richard Schitterer.

Vor 70 Jahren hatte Sr. M. Severina Förderer, vor 60 Jahren Sr. M. Benedikta Halder und vor 50 Jahren Sr. M. Luzia Pawallek ihre Profess abgelegt.

Mit der feierlichen Eucharistiefeier begann der Festtag. In seiner Predigt erinnerte Pfarrer i. R. Richard Schitterer die Jubilarinnen an den Ruf Jesu, den jede ganz persönlich erfahren durfte. Sie haben mit ihrem Leben diesem Ruf versucht Antwort zu geben. Erwählen heißt sich einspannen lassen, anspannen lassen, los lassen, sich binden lassen, so Pfarrer Schitterer. In ihrem Leben hätten sich die Schwestern von Gott für das Heil der Welt einspannen lassen dürfen. "Nun sind sie eingeladen zum Bleiben im Herrn." Nicht mehr die Aktivität und die Arbeit ist das Wesentliche, sondern das Da-Sein vor Gott.

Nach der großen Gratulationscour ging es zum festlichen Mittagessen. Am Nachmittag standen in einer Feierstunde Dank und Freude im Mittelpunkt. Mit dem gemeinsamen Abendlob in der Wallfahrtskirche klang der Tag aus. Dazu versammelten sich die Schwestern in der Gnadenkapelle, am Ursprung des Ortes bei der Gnadenmutter und der Quelle.

Sr. M. Severina Förderer, 1923 in Rettigheim (Kreis Heidelberg) geboren, trat im Juli 1945 ins Kloster ein. Ihre Profess feierte sie am 21. April 1948. Sie arbeitete bis 1954 im Mutterhaus bei gehörlosen und blinden Menschen. Von 1954 bis 1956 machte sie eine Ausbildung zur Krankenpflegerin im Elisabethenkrankenhaus in Ravensburg. Nach drei Jahren in einer Gruppe mit blinden Mädchen lebte und arbeitete sie auf Schloss Roseck bei Tübingen. 1969 kam sie als Oberin nach Freudenstadt. Nach 14 Jahren wechselte sie wieder ins Mutterhaus und übernahm dort die Betreuung der Geistlichen und Gäste des Klosters. Seit 2006 lebt sie im Pflegekonvent St. Franziskus.

Sr. M. Benedikta Halder kam 1929 in Mehlishofen, Kreis Ravensburg, zur Welt. Sie trat im September 1950 ins Kloster Heiligenbronn ein. Am 21. April 1953 legte sie ihre Profess ab. Acht Jahre lebte sie anschließend in Freudenstadt, wo sie in der Küche arbeitete. Von 1961 bis 1992 war sie im Kinderheim in Baindt und arbeitete auch dort in der Küche. 1992 kehrte sie ins Mutterhaus zurück, war hier zunächst in der Wäscherei und danach zwölf Jahre im Bügelzimmer eingesetzt. Seit dem 1. November 2012 lebt sie auf der Pflegestation St. Franziskus. Sr. Benedikta freut sich auch heute noch über ihre Berufung an diesen Gnadenort Heiligenbronn: "Ich bin froh und dankbar, dass wir jetzt eine feste Zeit haben, in der wir als Konvent gemeinsam zum Beten in die Gnadenkapelle gehen. Es ist einfach tröstlich und gut, dass wir in der Nähe einen Ort haben, wohin wir unsere Anliegen bringen können."

Sr. M. Luzia Pawallek wurde 1933 in Berlin geboren. Im Jahre 1965 trat sie in die Gemeinschaft ein und legte am 22. April 1968 ihre Profess ab. Sie war in der sogenannten Kinderküche beschäftigt und ab 1975 in der Wäscherei des Klosters. Von 1993 bis 2002 lebte sie am Apostolatsort St. Antonius in Rottweil. Im Mutterhaus war sie anschließend in der Schwesternküche und im Bügelzimmer beschäftigt. Seit 2016 lebt auch sie im Pflegekonvent St. Franziskus.

Weitere Informationen: Der "Tag der offenen Klöster" am kommenden Samstag, 21. April, liegt auch den alten Schwestern am Herzen. Und so waren sie mit dabei, als viele bunte Luftballons in den Himmel geschickt wurden, an denen Einladungskarten für dieses Event befestigt wurden.