Noch sehen die meisten Decken im Gymnasium aus wie im Gang auf dem rechten Bild. Doch die Molton-Decken werden nun nach und nach aufgehängt. Fotos: Riesterer Foto: Schwarzwälder Bote

Gymnasium: Die meisten Decken sind derzeit im Zuge der Sanierung kahl / Arbeiten bis Ende 2022

Am Gymnasium ist schon lange vor Ferienende wieder gehörig Leben eingekehrt. Das lag aber nicht nur jüngst an den Lernbrücken: Die ganze unterrichtsfreie Zeit hindurch war dort nämlich Baustelle – bei der auch einige Schüler mit angepackt haben.

Schramberg. "Es war schon ’ne große Aktion", sagt Gymi-Schulleiter Oliver Porsch nachdenklich und blickt zur Decke. Doch nicht nur im Gang vor den Bio-Räumen, wo er am Freitagmorgen im Gespräch mit unserer Zeitung steht, liegt die Decke ganz nackt da. Die Deckenverkleidung fehlt derzeit an den meisten Stellen des gesamten Gebäudes, in Klassenzimmern, Fachräumen und den Gängen. Denn es wird saniert im Schramberger Gymnasium – und für neue Elektroinstallationen, beispielsweise die Beleuchtung, oder neuen Brandschutz mussten die Lamellen nun mal weichen. Knapp fünf Millionen Euro, die aktuellen Arbeiten eingeschlossen, werden in die Sanierung des Gebäudes gesteckt. So zumindest die Kostenschätzung seinerzeit für den Zuschussantrag. Mehr als 2,8 Millionen Euro Fördergeld fließen dafür nach Schramberg.

Man habe beim Kahlmachen der Decken entschieden, "das ganze Gebäude in einem Rutsch" zu erledigen, erinnert sich Porsch. Dies natürlich auch, weil man die unterrichtsfreie Zeit habe nutzen wollen, ergänzt Andreas Krause, Abteilungsleiter Gebäudemanagement und Hochbau. Doch um die Deckenverkleidung herunterreißen zu können, musste in den jeweiligen Räumen erst sämtliches Schulmobiliar weichen sowie die Fenster oder fest verankerten Tafeln abgeklebt werden. Dafür haben in den Sommerferien insgesamt knapp 50 Schüler als Ferienjobber mitgeholfen.

Organisiert wurden diese Helferdienste anhand eines Schul-internen Chats. "Die Schüler konnten in vielen Fällen nicht in den geplanten Urlaub fahren. So haben sie in dieser Zeit etwas verdient – und mit Profis wären die Arbeiten wesentlich teurer geworden", beschreibt Porsch die Win-win-Situation. So wurden tageweise Teams organisiert, die Tische, Stühle und Co. zuerst von der Tal- zur Hangseite und wieder zurück geräumt haben. "Es hat alles in allem sehr gut geklappt", lautet das Fazit von Porsch.

Sanitärbereich schon fertig

Nun, da die Decken weg seien, könnten jeweils die Arbeitsaufwände in Sachen Elektroinstallation und Brandschutz ermittelt und auf Basis dieser Erkenntnisse die Ausschreibungen vorbereitet werden, beschreibt Krause die nächsten Schritte. Ab Anfang 2021 soll die Maßnahme dann in insgesamt sechs Bauabschnitten bis spätestens Ende 2022 abgearbeitet werden.

"Der ursprüngliche Zuschussbescheid hat eine Abnahme der Arbeiten bis Ende 2022 vorausgesetzt", so Krause. Wegen Corona sei diese Zeitvorgabe zwar inzwischen verlängert. "Wir wollen aber, auch weil während des Schulbetriebs gearbeitet wird, so schnell wie möglich fertig sein", bekräftigt Krause. Nackt sollen die Decken bis zum Arbeitsbeginn übrigens nicht bleiben: Sie werden nun – auch aus Gründen der Akustik – sukzessive mit Molton-Planen abgedeckt.

Zudem, ergänzt Krause, wurden bereits um den Jahreswechsel 2019/20 herum die Mädchentoilette am Schulhof saniert sowie dort eine Behindertentoilette eingerichtet. Ein letzter Bereich des aktuellen Maßnahmenpakets: "Die Fassaden im Bereich der Aula und zum Hang hinten raus bekommen eine neue Dämmung und neue Fenster. Das soll laut Plan bis zu den Herbstferien erledigt werden", sagt der städtische Abteilungsleiter. Oliver Porsch bestätigt den Zeitplan: "Die meisten Zimmer haben ihre neuen Fenster schon."