Wohin des Weges? Wie der Verkehrsfluss in der Sulgener Hohlgasse (links) und Lindenstraße künftig geregelt wird, soll in einem weiteren Treffen von Verwaltung und Anliegern Mitte September endgültig geklärt werden.Archiv-Foto: Riesterer Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Treffen zwischen Verwaltung und Anliegern / Entscheidung soll im September fallen

Schramberg-Sulgen (fab). Wie soll die Verkehrssituation in der Sulgener Lindenstraße und Hohlgasse künftig geregelt werden? Zu diesem Thema hat es am Dienstagnachmittag ein Treffen zwischen Vertretern der Verwaltung und den Bewohnern der beiden Straßen gegeben, zu dem die Stadt eingeladen hatte. "Es sind viele gekommen, geschätzt 50 auf jeden Fall. Dass das Angebot so gut wahrgenommen wurde, freut mich – wir wollen ja mit allen beteiligten Anwohnern ins Gespräch kommen", sagt Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß im Gespräch mit unserer Zeitung.

Was nun auf jeden Fall kommen und auch künftig so bleiben wird: Die Lindenstraße wird wieder als verkehrsberuhigter Bereich eingestuft. Der Bauhof, so Rehfuß, bringe demnächst die Beschilderung an. "Diese Einstufung ist aus Gründen der Verkehrssicherheit zwingend nötig", erklärt der Fachbereichsleiter. Dort gebe es einen nicht unerheblichen Verkehr von Fußgängern und Radfahrern, die nicht durch den Ausbau der Straße geschützt würden.

Die Lindenstraße wurde seinerzeit als verkehrsberuhigter Bereich, im Volksmund auch Spielstraße, angelegt – in solchen sind jedoch keine Gehwege erlaubt. Nachdem sich eine Bürgerinitiative dafür eingesetzt hatte, wurde die Straße Anfang der 2000er-Jahre zur Tempo-30-Zone umgewandelt. Nun geht es wieder den Schritt zurück. Auch mit dem klaren Ziel, die Anlieger der Lindenstraße zu entlasten, erklärt Rehfuß.

Während der Sulgener Umgehungs-Sanierung wurde – in Erwartung eines noch größeren Verkehrsaufkommens im Innenbereich des Stadtteils und um jenen zu verteilen – die Hohlgasse für den Verkehr geöffnet. Die Durchfahrt durch diese ist normalerweise durch Poller gesperrt. Die Vorstellung, dass eine dauerhafte Öffnung der Straße angestrebt werden könnte, führte jedoch zum Unmut der dortigen Anlieger, die ihrerseits auf Folgen für die Verkehrssicherheit von Radfahrern und spielenden Kindern verweisen. "Beim Gespräch am Dienstag hatten nun die Bewohner beider Straßen die Möglichkeit zu sagen: ›Was möchte ich‹", beschreibt der Fachbereichsleiter.

"Allen was Gutes tun"

Dabei seien die Gespräche zwar kontrovers geführt worden, aber sehr konstruktiv gewesen. Die Vorstellungen der Anlieger reichten dabei von Einbahnstraßen- bis zu Anlieger-frei-Regelungen.

Weil eine endgültige Lösung in einer solch großen Gruppe jedoch nur schwer zu erreichen sei, "werden wir noch mal miteinander reden", kündigt Rehfuß ein weiteres Treffen an, das für Mitte September anberaumt wurde. An diesem sollen dann drei bis fünf Personen pro Gruppe teilnehmen und eine abschließende Entscheidung gefunden werden. "Bis dahin können sich die Anwohner besprechen und auch wir arbeiten ein paar Lösungen aus", so Rehfuß.

Generell, sagt der Fachbereichsleiter, angesprochen auf die Poller in der Hohlgasse, sei es der Stadt als Straßenverkehrsbehörde gelegen, dass alle Straßen befahren werden können, weil sie der Öffentlichkeit gewidmet seien. Rehfuß betont jedoch, dass das Ergebnis grundsätzlich offen sei: "Es geht nicht darum, den Bewohnern einer Straße etwas zu nehmen und den anderen zu geben. Wir wollen grundsätzlich allen etwas Gutes tun."