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Infrastruktur: Radweg von Sulgen bis Eschbronn geplant

Von Jasmin Cools

Kreis Rottweil. Das wird auch der Bürgerinitiative gefallen: 2024 dürfen sich Radfahrer über eine Rad- und Gehwegverbindung zwischen Eschbronn und Sulgen freuen. Diese soll linksseitig entlang der K 5532 von Sulgen über Schönbronn bis zum Ortsausgang Mariazell Richtung Weiler sowie in Richtung Locherhof entlang der K 5533 mit Anbindung an den bestehenden Radweg entstehen. Die Planungen dafür wurden im Ausschuss für Umwelt und Technik vorgestellt.

Der Landkreis hatte 2014 eine Priorisierung des Radwegebedarfs entlang von Kreisstraßen erarbeitet. Nun liegt die erste Planung vor. Das von der Stadt Schramberg und von der Gemeinde Eschbronn beauftragte Planungsbüro geht von Baukosten in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro aus.

Auch die Zusage eines Bundeszuschusses für eine "Investive Klimaschutzmaßnahme" über 40 Prozent, beziehungsweise maximal 500 000 Euro, liegt bereits vor. Zudem soll das Projekt ins Programm nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz aufgenommen werden.

Nach Abzug dieser Zuschüsse verblieben noch Kosten in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro. Der Landkreis will 720 000 Euro übernehmen, so dass für die Stadt Schramberg rund 518 000 Euro verbleiben und für die Gemeinde Eschbronn 203 000 Euro.

Schutzstreifen innerorts

Für den Bau des Radwegs hatte sich auch eine Bürgerinitiative stark gemacht, die sich nun über den Erfolg freuen darf. Die geplante Strecke ist vor allem für Berufspendler und Schüler gedacht, machte Horst Bisinger, Abteilungsleiter Tiefbau bei der Stadt Schramberg, deutlich. Es gehe um eine schnelle Verbindung mit möglichst wenig Querungen.

Rund 6,1 Kilometer wird der Radweg lang, 3,7 Kilometer davon liegen auf der Gemarkung Schramberg. 2018 habe man etwa 2200 Autos gemessen, die täglich auf der Strecke unterwegs seien. Von 2014 bis 2019 habe es vier Unfälle gegeben, einer davon tödlich.

Die Stadt Schramberg plant, die Infrastruktur samt neuem Radweg im geplanten Innovationspark Schießacker in Sulgen zusammenlaufen zu lassen. Dort soll ein Busbahnhof entstehen. "So können die Fahrradfahrer direkt auf den Bus umsteigen." Zudem soll die Osttangente Sulgen dort angeschlossen werden.

Innerorts seien Fahrradschutzstreifen geplant. Die Krux dabei ist, den Radweg im Ort auf zwei Schutzstreifen auseinanderzuziehen und außerorts wieder zu einem Weg zusammenzuführen.

Ende 2021 will man das Thema Grunderwerb angehen. Baustart soll 2023 sein, die Fertigstellung etwa 2024. Ruth Hunds (SDP) merkte an, dass die Eigentümer frühzeitig in die Planung einbezogen werden sollten, damit das Projekt am Ende nicht am Grunderwerb scheitere.

Der Ausschuss für Umwelt und Technik sprach sich einstimmig für eine Kostenübernahme durch den Landkreis aus.