Thomas Fleig führt Besucher durch die Eichbachmühle mit den Mahlsteinen für den Gerbgang und dem Trichter des Mahlgangs. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatgeschichte: Thomas Fleig führt durch seine Mühle

Schramberg-Tennenbronn. Beim Mühlentag war die renovierte Eichbachmühle wieder ein beliebtes Ausflugsziel für viele Besucher in Tennenbronn.

Zum Plätschern des Wassers aus dem Mühlegraben auf das große Mühlrad konnten sich Wanderer auf Bänken um die Mühle ausruhen und Gäste bei einer Führung mit Thomas Fleig einiges aus der langen Geschichte der Mühle erfahren. Schon um 1765 wurde die Mühle als eine von elf Mühlen im Eichbachtal erwähnt. Später war der großen Kundenmühle mit einem Mahlgang und einem eigenen Gerbgang zum Entspelzen von Dinkel auch eine Bäckerei angeschlossen.

Wenn Bauern ihr Getreide brachten, erhielten sie Gutschriften für Brot, nach dem Krieg auch Alu-Münzen für ein Zwei-Kilo-Roggenbrot. Zwei Mal wurde die Mühle nach Bränden wieder aufgebaut, aber nach dem Unfalltod von Müller Otto Fleig 1982 geschlossen. Bis 2016 restaurierten Monika und Thomas Fleig mit örtlichen Handwerkern mit alten Baumaterialien das mehrstöckige Mühlengebäude zu einem Schmuckstück im Tal. Könnte das ursprüngliche Wasserrecht wieder aktiviert werden, dann könnte die Mühle auch Strom aus dem Wasser des Eichbachs erzeugen. Das wäre ein neues Kapitel für eine alte Mühle.