Wo geht es hin? Für Tennenbronner ist das klar, für Rettungsdienste von auswärts hingegen nicht. Foto: Barowka

Wegen schlechter Beschilderung geht bei Einsatz auf der Ecke wertvolle Zeit verloren.

Schramberg-Tennenbronn - Es ist ein wahres Schreckensszenario: In einem Notfall wird der Notruf abgesetzt – doch die Fahrer finden das richtige Haus nicht, da die Beschilderung schlecht bis verwirrend ist. So geschehen ist das vor wenigen Tagen auf der Ecke.

Diesen Vorfall bei der Familie Fleig sprach Danny Barowka im Ortschaftsrat an. Nicht die Nummerierung an den Häusern fehle, vielmehr seien die Holzschilder nicht immer sehr präzise. Diese zeigten zwar den jeweiligen Ortsteil an, nicht jedoch die Hausnummern. Da die Häuser im Außenbereich zum Teil sehr verstreut sind und diese von Navigationsgeräten nicht ermittelt werden, kann es zu Problemen kommen.

Problem auf der Ecke taucht nicht zum ersten Mal auf

Das Thema ist für die Familie Fleig nicht neu. "Die Ärztin vom kassenärztlichen Notdienst stand im Trombach, als sie nochmals anrufen musste, um uns zu finden", heißt es von Seiten der Familie. Der Rettungswagen aus Hornberg musste ebenfalls nochmals bei der Leitstelle nachhaken, wo es genau hingehen soll. "Dieser Fall war besonders schwierig, da es auf der Ecke einmal in Richtung Eichbach und einmal in Richtung Trombach geht", so Barowka.

Ebenfalls interessant: Kommen Päckchen auf die Ecke, werden diese des Öfteren mit Skizzen ausgestattet, damit der Fahrer weiß, wo er abbiegen und zu welchem Haus er muss, berichtet die Familie.

Danny Barowka lässt indes nicht locker: Obwohl er das Thema im Ortschaftsrat schon mehrmals angesprochen habe, sei bis heute nichts passiert. Oberbürgermeister Thomas Herzog versprach jedoch, das Thema über die Mittel für Straßenunterhalt zu regeln. Auch das Ordnungsamt werde sich um die Angelegenheit kümmern.

Problematisch ist es aber nicht nur auf der Ecke, sondern auch in den Bereichen Eichbach, Öhle oder Falken. Auch dort verweisen Schilder nur auf den Ortsteil, die Hausnummern fehlen jedoch – was im Ernstfall fatale Auswirkungen haben kann.

Die Feuerwehr und die ehrenamtlichen Rettungskräfte des DRK aus Tennenbronn wissen bei einem Alarm, wo sie hin müssen. Doch Rettungskräfte aus Schramberg, Hornberg und Königsfeld stehen oft da wie der sprichwörtliche Ochs vor dem Berg.

Der Appell von Danny Barowka lautet daher: "Ich bitte im Namen von Tennenbronnern, die im Außenbereich wohnen, dieses Problem nachzubessern und zeitnah zu erledigen", erklärt er. Diesem Appell schließen sich sicher viele Personen in diesen Gebieten an.