Im Ortsteil Schönbronn beginnen nach den Sommerferien unter Vollsperrung die Belagsarbeiten an der Kreisstraße. Foto: Herzog

Vergabe der Arbeiten noch vor den Sommerferien. Dreimonatige Vollsperrung wird notwendig.

Schramberg-Sulgen/Schönbronn - Die Kreisstraße 5531 von Sulgen bis Ortsende Schönbronn erhält nach den Sommerferien eine Belagserneuerung. Dies erfordert eine dreimonatige Vollsperrung mit entsprechender Umleitung.

Nach Auskunft von Joachim Hilser vom Straßenbauamt des Landkreises war die Maßnahme schon im Vorjahr vorgesehen. Allerdings habe der Kreishaushalt dies nicht hergegeben.

Ein weiteres Mal habe die Fahrbahnerneuerung Sulgen-Schönbronn vom Frühjahr in den Sommer 2020 verschoben werden müssen, weil es zwischen Schramberg und Tennenbronn sowie Schramberg und Schiltach, auch infolge der Stürme, mehrere Felsabstürze gegeben und die Beseitigung und Sicherung viel Aufwand verursacht habe. Nun aber seien die Vorbereitungen bereits angelaufen. Derzeit würden die Unterlagen für die Ausschreibung erstellt, so dass die Vergabe der Arbeiten noch vor den Sommerferien erfolgen könne.

Maßnahme dauert rund drei Monate

Weil die Stadt Schramberg noch Bordsteine, Gehwege und Schächte im Ortsteil Schönbronn erneuere, werde die Maßnahme ab Steinmetz Weißer bis Ortsende Schönbronn rund drei Monate dauern. "Da ist eine Vollsperrung über einen Zeitraum von circa drei Monaten erforderlich, um vernünftig arbeiten zu können. Die Praxis hat leider die Erfahrung gebracht, dass bei Ampelbetrieb die Verkehrsteilnehmer auf die Straßenbauarbeiter kaum Rücksicht nehmen", betont Hilser.

Der knapp drei Kilometer lange Straßensanierungsabschnitt sei bereits vermessen, auch Bohrproben entnommen worden. Es werde außerdem eine Verkehrszählung durchgeführt, um auszurechnen, wie die Straße heute gebaut werden würde. Im Ergebnis könne dabei herauskommen, dass die bestehende Tragdeckschicht verstärkt werden müsse.

Weil nur die obere Schicht abgefräst und nicht in den Unterbau eingegriffen werde, werde man mit dem Endbelag vom Niveau her etwas höher kommen als bisher. "Das ist geländetechnisch kein Problem. Es werden lediglich die Bordsteine nicht mehr so weit wie bisher herausragen", schildert der Bauleiter.

Autofahrer beklagen große Unebenheiten

Damit ist die Maßnahme an der K 5531 aber noch nicht abgeschlossen. Schon seit längerer Zeit beklagen Autofahrer große Unebenheiten in der Mariazeller Straße in Sulgen. Die Straßenbaubehörde stehe auch in dieser Angelegenheit mit der Stadt in Kontakt. Eventuell werde dieser knapp ein Kilometer lange Abschnitt ab Steinmetz Weißer bis zur Kreuzung Hardtstraße-Sulgauer Straße-Kirchplatz umgestaltet. "Das wird eine separate Maßnahme zu einem späteren Zeitpunkt geben. Beides auf einmal würde für die Anlieger und Berufspendler eine zu lange Vollsperrung bedeuten. Bei einer Sanierung stellt sich immer auch die Frage nach dem Zustand der Versorgungsleitungsleitungen. Ab Bordstein mit Gehweg liegt die Zuständigkeit bei der Kommune", erläutert Hilser.

Das Straßennetz, für das die Straßenbaubehörde im Landkreis Rottweil zuständig ist, umfasst rund 600 Kilometer. Laut Hilser fährt die Straßenmeisterei sämtliche Straßen einmal wöchentlich ab, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Immer im Frühjahr werde eine Bestandsprobe von allen Straßen im Kreis erstellt und schlechte Abschnitte für eine Sanierungsmaßnahme vorbereitet. Schäden an Bundesstraßen und Landstraßen werden dem Regierungspräsidium Freiburg gemeldet.

"Gegenüber den Bürgern müssen wir immer wieder erklären, warum wir bei Straßensanierungen so vorgehen. Nicht selten komme die Bemerkung, die Straße ist doch noch gut. Es ist erwiesen besser, kleinere Schäden sofort zu reparieren, weil zu lange warten am Ende immer deutlich teurer wird. Das ist wie bei einem Hausdach. Da werden auch einzelne kaputte Ziegel sofort ausgewechselt und nicht gewartet, bis das ganze Dach neu eingedeckt werden muss", erklärt der Fachmann anhand eines simplen Beispiels.