In der vergangenen Woche rückte die Fräskolonne an und "hobelte" den Straßenbelag um vier Zentimeter ab. Ab dem heutigen Montag beginnen die Asphaltarbeiten. Foto: Herzog

Einbau der Asphaltschichten zwischen Sulgen und Schönbronn beginnt. Alles sehr wetterabhängig.

Schramberg-Sulgen/Schönbronn - Die Straßensanierung an der K  5532 von Sulgen nach Schönbronn geht sprichwörtlich in die heiße Phase. Ab dieser Woche beginnt der Einbau der Asphaltschichten.

Die etwa 950.000 Euro teure Sanierung auf knapp drei Kilometern Länge, für die die Straßenbaufirma Bantle aus Bösingen den Zuschlag erhalten hat, hat Ende Juli in der Ortsdurchfahrt Schönbronn begonnen.

Die alten und teils schadhaften Beläge der beidseitigen Gehwege wurden entfernt, Bordsteine gesetzt, Stromkabel für die Straßenbeleuchtung verlegt und Kanaleinlaufschächte erneuert. Gleichzeitig wurde die Gelegenheit genutzt, bei den beiden Bushaltestellen Hochborde für einen barrierefreien Einstieg herzustellen. Ein Großteil der Gehsteige wurde bereits asphaltiert und ist fertiggestellt.

Parallel dazu erfolgten Arbeiten entlang der K 5532. An zwei Stellen wurden Waldbäume (privat) für einen Sicherheitsabstand gefällt und an den Banketten ein etwa ein Meter breiter Seitenstreifen Erde ausgehoben. Schächte der Wasserleitung wurden höher gesetzt und umpflastert.

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Anfang dieser Woche rückte die Fräskolonne an. Innerhalb von zwei Tagen war der Belag ab dem Friedhof Hintersulgen bis Ortsausgang Schönbronn um vier Zentimeter komplett abgefräst. Nun steht der Schlussspurt bevor. Nach Auskunft von Madita Roos vom Straßenbauamt Rottweil wird voraussichtlich am heutigen Montag, 12. Oktober, der Haftkleber für den Einbau der acht Zentimeter starken Asphalttragschicht aufgesprüht. Auf diesen Belag wird nochmals ein Haftkleber aufgetragen für die darauffolgende vier Zentimeter dicke Asphaltdeckschicht.

Vom 19. bis 21. Oktober sind die Anschlüsse an die Hauszufahrten geplant. Die Ortsdurchfahrt Schönbronn und die Strecke bis Friedhof Hintersulgen können dadurch vom 12. bis einschließlich 21. Oktober nicht befahren werden. Das Straßenbauamt bittet die Anlieger, ihre Fahrzeuge in dieser Zeit außerhalb der Baustelle abzustellen. "Das bedeutet für sie natürlich einen Organisationsaufwand. Aber Sie haben hinterher ja auch den Nutzen von dem neuen Fahrbahnbelag", stellt Roos gegenüber.

Alles sehr wetterabhängig

Ausdrücklich weist die Behörde in einem Infoflyer, den alle Anlieger erhielten, darauf hin, dass der Haftkleber dauerhafte Verschmutzungen an Kleidung, Fahrzeugen und Oberflächenbelägen wie Hofeinfahrt und Garagenboden verursachen kann. "Die Arbeiten sind stark vom Wetter abhängig, so dass es zu zeitlichen Verschiebungen kommen kann", bittet Roos um Verständnis und sichert zu, dass die Maßnahme zügig abgewickelt werde, um Behinderungen und Verkehrsbeeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten.

Wie Probebohrungen ergeben haben, gibt es zwischen der Ortsdurchfahrt Schönbronn bis zum Bereich "Deisenhof" an mehreren Stellen Schäden der Asphalt-Verbundschichten. Dort wird nach Auskunft von Roos tiefer abgefräst, um die Asphalttragschicht entscheidend zu verstärken. Insgesamt wird der Straßenbelag zum vorherigen Niveau acht Zentimeter höher. Mit den Anliegern sei abgesprochen, die Anbindung an die Haus- und Hofzufahrten so zu gestalten, dass das Oberflächenwasser nicht in deren Gebäude gelangt.

Weil die Vollsperrung von auswärtigen Fahrern immer wieder missachtet wurde und die Bauarbeiten empfindlich störte, wurde seitens des Straßenbauamts kontrolliert, auch nach Feierabend. Einige "Sünder" werden nun in Kürze dementsprechende Post erhalten.

Ab wann die seit dem 17. August bestehende Vollsperrung wieder aufgehoben werden kann, darauf will sich die Vertreterin des Straßenbauamts aufgrund der witterungsbedingten Abhängigkeit nicht festlegen. Sie stellt aber immerhin in Aussicht: "wahrscheinlich früher".