Ralf Illenberger und Peter Autschbach, differenziert aber in perfekter Harmonie. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Peter Autschbach und Ralf Illenberger bescheren "magische Momente"

Schramberg (czh). Schramberg hat gerade ein verlängertes Wochenende der Gitarren-Duos erlebt. Den Höhepunkt aber hörte nur ein kleiner Kreis von Liebhabern der Saiteninstrumente.

 

Das Gitarren-Wochenende hatten David Knopfler und Harry Bogdanovs im Bärensaal mit sanften Liebesliedern eröffnet; im Kulturbesen waren dann zu Pop-Songs Figa mit Schuss zu hören. In Saitenklang pur gipfelten Peter Autschbach und Ralf Illenberger bei ihrem Konzert in der Kulturszene Villa Junghans.

In der besonderen Atmosphäre hatte Jo Glaser für die veranstaltende Musiker Initiative Schramberg "magische Momente" versprochen und die beiden Virtuosen übertrafen mit ihren Akustik-Gitarren noch die angestachelten Erwartungen. In offener Stimmung füllten ihre Harmonien in verschiedenen Tonlagen den edlen Raum. In Perfektion wechselten Illenberger und Autschbach vom Thema zur Improvisation, auch untereinander war dieser Wechsel fließend, schien einfach übertragen auf Saiten und Finger des Partners.

Für die eigenen Stücke wie "Frösche" oder "November" bestehen nur meist einfache Melodien, in die dann die Improvisationen "nach Laune der Chefs" einfließen. Leise klingen die Akkorde an, vom Gegenüber in anderer Tonlage aufgenommen, dann lauter und heftiger angeschlagen bis zu den Improvisationen, zu "Hot Worlds" ausgebaut, um wieder in den weichen Groove des Einstiegs oder der Melodie zurück zu führen.

Bei "Caveland" wechseln Takt und Tempo von einem zum anderen, dabei ist der Tongeber deutlich heraus zu hören, denn Autschbach spielt auf der E-Gitarre und improvisiert im Pop-Genre. Selbst dabei ließen absolute Ruhe und Konzentration auch noch den letzten Ton ausklingen, bevor sich die Begeisterung in Beifall äußerte und der wurde mit zwei Zugaben belohnt: zum Herbstabend eine Reminiszenz an einen "Sommerabend".