Kandidaten der Listen SPD und Buntspecht/Grüne informieren sich bei einem Sonntagsspaziergang über die in Waldmössingen wichtigen Themen. Foto: SPD/Buntspecht Foto: Schwarzwälder Bote

Begehung: Roland Weißer informiert die Listen SPD und Buntspecht/Grüne über wesentliche Themen im Stadtteil

Schramberg-Waldmössingen. W as bewegt Waldmössingen? Dieser Frage sind zahlreiche Kandidaten der SPD und der Liste Buntspecht/Grüne bei einem Sonntagsspaziergang nachgegangen.

Roland Weißer als Bürger und Kandidat führte die interessierte Gruppe kommunalpolitisch durch "den touristischen Hotspot Schrambergs" – den Stadtteil Waldmössingen.

Von der Kastellhalle bis zum Erlebnisbauernhof wurden in einer Runde die Sorgen und Nöte, aber auch die Themen der Zukunft erklärt und diskutiert, heißt es in einer Mitteilung. Verstärkung erhielt Weißer durch Adrian Schmid (Kandidat der ÖDP), der das Konzept und die Herausforderungen des Erlebnisbauernhofs anschaulich präsentierte. Schon beim Treffpunkt an der vor rund 15 Jahren gebauten Kastellhalle wurde schnell klar, dass in den kommenden Jahren Arbeiten an der Fassade nötig werden.

Ein neuer Trend zeigte sich auf dem Abenteuerspielplatz. Dort seien seit einiger Zeit größere Gruppen zu Besuch, die mit ihrem mitgebrachten Equipment Grillpartys im größeren Stil feiern. Dass sich dadurch die Anwohner immer wieder gestört fühlen, wurde ebenso thematisiert wie die Müllproblematik und die Parkplatzsituation. Es fiel auf, dass viele Tagestouristen oder Besucher des Sport- und Freizeitgeländes in Waldmössingen nicht auf dem nahegelegenen Parkplatz an der Kastellhalle parken. Vielmehr stehen Autos in den Feldern der Landwirte und überall in der Nähe der touristischen Ziele. Dieser Zustand sei vor allem an den Wochenenden grenzwertig, nämlich dann wenn Besucher der Fußballspiele, zusammen mit den Gästen auf dem Spielplatz und den Erholungssuchenden auf dem Erlebnisbauernhof zusammentreffen.

Für Begeisterung sorgte die in Kooperation mit der Ortsverwaltung vom Radfahrerverein Wanderlust unter Vorsitz von Roland Weißer angelegte Mountainbikestrecke im Wäldchen neben dem Römerkastell. In Eigeninitiative hätten hier die Radfahrer eine technisch anspruchsvolle und für Jugendliche sehr reizvolle Strecke mit diversen Hindernissen. Diese sei ein zusätzlicher Anziehungspunkt für den Stadtteil Waldmössingen. Dabei erfuhren die Kandidaten zudem viel über das außergewöhnlich große bürgerschaftliche Engagement in Waldmössingen. So sei, so Weißer, der Abenteuerspielplatz in ehrenamtlicher Arbeit entstanden – genauso wie ursprünglich der Erlebnisbauernhof.

Vom Römerkastell aus blickte die Gruppe schließlich auf das geplante Wohngebiet Kehlenstraße. Dies wurde grundsätzlich gutgeheißen, lediglich die Nähe zum Schützenhaus könnte möglicherweise im Bereich Lärm für Konflikte sorgen. Dies müsse man für die Zukunft im Blick behalten. Das Kastell selbst liegt derzeit in einem Dornröschenschlaf.

Fachkundig übernahm Adrian Schmid die Führung durch den Erlebnisbauernhof. Er stellte das Konzept vor, erklärte, wie die Felder bewirtschaftet und die Tiere gehalten werden, warum ein mobiler Hühnerstall Sinn macht und wie er zu alledem auch noch Schulklassen und Gruppen im Jurtezelt beherbergt. Dass das Konzept des Erlebnisbauernhofs aber auch Herausforderungen mit sich bringe, verdeutlichte er anschaulich. Durch die Offenheit des Geländes käme es öfters vor, dass spät abends noch einzelne, meist jüngere Besucher durch das Gelände liefen, um online nach Pokemonfiguren zu suchen. Immer wieder käme es leider vor, dass er am nächsten Tag Zigarettenstummel in der Nähe der Ställe finde, welche für die Tiere gefährlich werden können. Man müsse überlegen, ob man den Bereich nicht teilweise mit einer Videoüberwachung versehe. Erst neulich wurden Schmid alle Reifen seines Traktors aufgeschlitzt.

Fast wie bestellt hatte sich beim Rundgang auch noch ein Bienenschwarm in einem Baum festgesetzt. Dies war ein seltener Anblick und rundete den Spaziergang ab.