Meinrad und Simone Klausmann freuen sich mit ihren Töchtern Nele und Tabea auf Kunden. Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Ernährung: Hofautomat mit regionalen Produkten gefüllt

Schramberg-Sulgen. Seit Jahren wächst das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung – und mit ihm steigt die Nachfrage nach regionalen Produkten. Ein Trend, dem auch Meinrad und Simone Klausmann gerecht werden wollen. Seit einigen Tagen bieten sie mit einem Hofautomaten auf dem Lienberg frische Fleisch- und Wurstwaren sowie Eier an.

Der Schwerpunkt ihres Angebots im Automaten, an dem sieben Tage die Woche rund um die Uhr eingekauft werden kann, liegt auf Produkten aus Rindfleisch. Kein Wunder, schließlich betreiben die beiden im Nebenerwerb einen Bullenmastbetrieb. "Die Idee zur Direktvermarktung hatten wir schon länger im Hinterkopf", erzählt Simone Klausmann. Sie arbeitet als Fleischereifachverkäuferin in einer Metzgerei in Seedorf. Dort wird das Fleisch verarbeitet. Das sei praktisch, "weil ich die Produkte direkt verpacken und beschriften kann".

Im Automaten gibt es viele Produkte – von Braten, über Gulasch bis Tafelspitz. Als Renner entpuppen sich bislang die Rindfleischklassiker: Steak und Rouladen. An Wurstsorten, teilweise in Dosen, finden sich beispielsweise Lyoner, Bratwurst und Salami im Automaten. Diese kaufen sie von der Metzgerei in Seedorf zu. Schließlich bestehen diese größtenteils aus Schweinefleisch. Beim Frischfleisch, das vakuumiert und daher bis zu zwei Wochen haltbar ist, "liegt der Schwerpunkt aber eindeutig auf Rind".

Die Stalltür steht immer offen

Das Ehepaar möchte in seinem Angebot variieren "und immer wieder etwas Neues anbieten". Im Sommer dann beispielsweise Grillsachen – auch dafür wollen sie Produkte aus Schweinefleisch zukaufen, um eine große Bandbreite bieten zu können. Ebenso wie bei den Eiern, die von einem Geflügelhof aus Villingendorf stammen, ist es ihnen wichtig, "dass die Produkte aus der Region kommen". Auch für die Kunden sei dies ein relevanter Aspekt: "Wir wurden schon öfter gefragt, wo unsere Sachen herkommen." Diese Frage lässt sich beim Rindfleisch recht zügig beantworten: "Unsere Stalltür steht immer offen. Die Leute dürfen gerne reinschauen." Zwischen 50 und 60 Tiere stehen bei den Klausmanns im Stall. "Ihr Futter, beispielsweise Mais, Gras und Getreide, stammt aus unserem eigenen Betrieb."

Das Ehepaar ist mit der Resonanz bisher "sehr zufrieden" – manche Kunden seien sogar schon mehrmals da gewesen. Die Fleischprodukte werden im Automaten in Ein-Kilo- und 500-Gramm-Packungen verkauft. "Wer größere Mengen möchte oder spezielle Dinge, kann bei uns vorbestellen", sagen sie. Zwei bis drei Wochen Vorlaufzeit sollten Kunden bei solchen Sonderbestellungen allerdings bedenken.

Momentan arbeiten die Klausmanns außerdem an einem besonderen Rezept. "Wir wollen eine Wurst aus reinem Rindfleisch herstellen", verraten sie, "und sind da gerade noch am Testen." Damit wollen sie sich abheben, das "soll unser Alleinstellungsmerkmal werden".

Weitere Informationen: www.hofautomat-klausmann.de