Felssicherung unter der Ruine Berneck. Mitarbeiter hängen an Seilen in der Luft vor der Mauer.
Schramberg - Hoch über dem Abgrund frei schwebend im Seil werden die Löcher für die Verankerung von Stahlseilen zur Felssicherung unter der Ruine Berneck gebohrt.
Zwei Mitarbeiter der Firma Beton- und Monierbau Herne hängen an Seilen in der Luft vor der Mauer der Ruine Berneck und bohren in die Felsen etwa drei Meter tiefe Löcher, in die dann Stahlanker einbetoniert werden. Auf jeder Seite der Ruine werden in die Felsen unterhalb drei übereinander liegende Löcher für die Verankerung gebohrt. Die Anker werden dann mit drei 22 Millimeter starken Drahtseilen verbunden, um so die Felsen zu sichern und ein Abbröckeln der Mauerreste der denkmalgeschützten Ruine zu verhindern.
Zusätzlich soll unter den Mauern ein Sicherheitszaun aufgebaut werden, um loses Gestein abzufangen, damit es nicht auf die direkt unterhalb durch Teufelsküche verlaufende Landesstraße stürzen kann. Das benötigte Material wird mit dem Seilaufzug auf eine kleine ebene Fläche vor der Ruine gebracht. Der Lärm der Bergbaubohrmaschine wird immer wieder durch lautes Krachen und Rumpeln übertönt, denn zugleich sind mehrere Bautrupps in den neben liegenden Felsformationen und am Hang unterwegs, um bereits gelöste Felsbrocken ins Tal rollen zu lassen. Diese Brocken sausen meist ungebremst durch den geräumten Hang und knallen auf die Felsbrocken, die vor der Prallwand liegen. Manchmal hüpft auch einer der Felsen von den Strohballen über die Absperrung mit lautem Platschen in die Schiltach.
Diese gefährliche Arbeit soll möglichst bald abgeschlossen werden, allerdings müssen noch drei Felsformationen in diesem Kurvenbereich abgesucht werden. Zur zügigen Umsetzung der Wetter abhängigen Räumaktion wurde die Mannschaft um Kapo Lothar Walter auf 13 Mitarbeiter aufgestockt. Nach der Felsräumung sind dann Ausbesserungen der Straße und Erneuerung der Leitplanken angesagt, kündigte Dezernent Gerald Kramer aus dem Landratsamt Rottweil an und hoffte auf eine Öffnung der Landesstraße vor Wintereinbruch.