Zahlreiche Beförderungen gibt es bei der Abteilungsversammlung der Feuerwehr Schramberg durch Abteilungsleiter Patrick Wöhrle (vordere Reihe, Zweiter von links) und dessen Stellvertreter Arno Zehnder (rechts) Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung: 120 Einsätze der Feuerwehr-Abteilung Schramberg-Tal im vergangenen Jahr / Truppe wächst auf 44 Mitglieder

Sechs auf einen Streich: Die Feuerwehr-Abteilung der Talstadt hat im vergangenen Geschäftsjahr ungewöhnlich starken Zuwachs erhalten und ist auf 44 Mitglieder angestiegen.

Schramberg. Bevor Abteilungskommandant Patrick Wöhrle bei der Hauptversammlung im Gerätehaus seinen positiven Jahresbericht vorlegte, wurde den zwei verstorbenen langjährigen Kameraden Gerhard Bürkle und Ehrenkommandant Siegfried Schaub gedacht. Wöhrle bezeichnete sie als Urgesteine der Feuerwehr Schramberg.

Mit insgesamt 120 Einsätzen musste die Wehr neunmal weniger ausrücken als im Jahr davor. Die Einsatzstunden haben sich jedoch um knapp 200 auf über 2000 Stunden erhöht.

Entgegen jeder Statistik sei in 2017 die Zahl der "Unfallrettung in Verbindung mit Kraftfahrzeugen" im Vergleich zu den Vorjahren auf elf gestiegen. Nicht immer hätten sich die Fahrer selbst oder durch beherztes Eingreifen der Ersthelfer befreien können. So bei den Verkehrsunfällen zwischen Schramberg und Hinterlehengericht und zwischen Sulgen und Heiligenbronn. Äußerst schwierig, aber dennoch erfolgreich, sei die Rettung einer Person erfolgt, die unter einem umgekippten landwirtschaftlichen Gerät am Hang des Schlosshofes begraben worden sei.

Trotz eines schnellen und routinierten Vorgehens der Einsatzkräfte hätte ein in ein Graben gestürzter Bauarbeiter unter einem Minibagger nur noch tot geborgen werden können.

Bei all diesen Einsätzen habe sich gezeigt, dass trotz aller Eile und enormer psychischer Belastung ein ruhiges und umsichtiges Handeln unumgänglich sei. Die Sicherung der Einsatzstelle und der Schutz der Wehrkräfte habe stets oberste Priorität, bekräftigte der Abteilungschef.

Als Stützpunktwehr habe man auch benachbarte Wehren bei Einsätzen geholfen. Das Aufgabengebiet der Feuerwehr beschränke sich schon lange nicht mehr auf die Uraufgabe, die Brandbekämpfung. Die Anforderungen an die Feuerwehren würden immer umfangreicher. Komplexes Wissen, gut aus- und weitergebildete Einsatzkräfte und die entsprechende Technik bildeten die Basis für eine erfolgreiche Arbeit, um die Einsatzziele zu erreichen. Gemäß dieser Erkenntnis seien im Jahr 2017 insgesamt 20 Gesamtübungen bewältigt worden.

Nachwuchs im Blick

Die Schwerpunkte seien technische Hilfeleistung und Grundlagen der Brandbekämpfung gewesen. Neu auf dem Dienstplan hätten Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung gestanden und seien bei einer Übung im Bereich des Seilerwegles umgesetzt worden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse flössen in den Übungs- und Ausbildungsplan 2018 ein, so Wöhrle.

Das Problem der Nachwuchsgewinnung habe die Abteilung Schramberg frühzeitig erkannt und unter der Leitung von Annette Melvin Maßnahmen bei der Jugendfeuerwehr ergriffen. Verstärkt worden seien diese Aktionen durch die Bildung eines Ausschusses zur Mitgliedergewinnung.

Die Früchte könnten nun geerntet werden. Mit Michaela Zehnder, Julian Lauble und Stefan Dreher könne er heute drei Mitglieder der Jugendwehr in den Reihen der Aktiven begrüßen.

Dies unterstreiche die gute Arbeit der Jugendbetreuer Matthias Pflumm und Markus Finkbeiner, lobte der Abteilungskommandant. Außerdem traten Sven Aßfalg, Daniel Bula und Christoph Wilk neu ein. Das Sextett wurde von Wöhrle per Handschlag in die aktive Abteilung aufgenommen.

Das 2016 vom Abteilungsausschuss angestoßene Sanierungskonzept des Gerätehauses sei bei der Stadtverwaltung vorgestellt worden. Konkrete Ergebnisse stünden noch aus. Er lege die Hoffnung, in diesem Jahr voran zu kommen, in die Hände von Stadtbrandmeister Werner Storz, so Wöhrle.

Zum Feuerwehrmann befördert wurden die Kameraden Dominik Hauer, Felix Lauble, Timotheos Manolopoulos, Cristas Naziris und William Trabi. Patrick Dietzig ist durch seine Fortbildung jetzt Oberfeuerwehrmann. Zu Hauptfeuerwehrmännern wurden Kevin Brändle, Stefan Grimm, Johannes Rapp und Hellmuth Schmid ernannt. Den Grad des Löschmeisters hat Felix Hug erreicht, Christian Günzel und Frank Soppart sind zum Oberlöschmeister aufgestiegen.