Mit Wassersaugern hilft die Feuerwehr dort, wo größere Mengen Wasser ausgetreten sind. Aber selbst kleinere Mengen können für Probleme sorgen. Betroffen sind auch die Leitungen der Stadtwerke. Da hilft nur aufgraben und pumpen. Foto: Wegner/Mauch

Nach dem Auftauen sprudelt an vielen Stellen das Wasser. Teilweise muss Feuerwehr ran.

Schramberg - Die jüngste Eiseskälte hat in Schramberg ihre Spuren hinterlassen: An verschiedenen Ecken und Enden müssen Wasserrohrbrüche behoben werden.

Betroffen davon sind nicht nur Hauseigentümer und Mieter, bei denen eine Wasserleitung eingefroren und dann wieder aufgetaut war, so dass Undichtigkeiten entstanden, sondern auch die Stadtwerke selbst mit ihrem Rohrnetz. "Es gibt deutlich mehr Schäden als in einem ›normalen‹ Winter", sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Kälble auf Anfrage. Vor allem deswegen, weil der Boden aufgrund der heftigen Kälte tief hinunter gefroren sei – und jetzt wieder auftaue. Dies sorge jeweils für große Spannungen im Untergrund, die dafür sorgten, dass es zu Rohrbrüchen komme.

Selbst die Schramberger Feuerwehr kann ein Lied von dieser Misere singen. Sie ist zwar nicht von den "großen" Brüchen der Hauptleitungen betroffen, wird aber dann oft zum Einsatz gerufen, wenn größere Wassermengen durch ein Haus oder eine Einrichtung laufen. So beispielsweise in einem städtischen Gebäude am Meierhof, in dem zwei Wochen zunächst kein Wasser lief, dann aber das Nass sich so ausbreitete, dass das komplette Gebäude unbewohnbar war und die Mieter von der Stadt andernorts untergebracht werden mussten.

Aber nicht nur in 50er-Jahre-Bauten, sondern auch in moderneren öffentlichen Gebäuden kam es zu Problemen, so beispielsweise im Gymnasium und in der Karl-Diehl-Halle. Dort musste, im Gegensatz zu einer Autosammlung, bei der vom Technikraum aus das Wasser in die Ausstellungshalle geflossen war, die Feuerwehr nicht eingreifen.

"So etwas gab es die vergangenen 30 Jahre nicht", sagt auch Christoph Kuon von der Firma Wasserleckortung Kuon in Schramberg. So viele Schäden auf einmal habe er noch nie erlebt: "Rohrbrüche in den Straßen, aber auch verrissene Wasseruhren und Hähne. Seit zwei Wochen sei das Unternehmen täglich, samstags und sonntags bis zu 15 Stunden im Einsatz. Die Fasnet sei für ihn selbst aufgrund der immens vielen Arbeit vollständig ausgefallen.