Die erfolgreichen Forscher (von links): Julia Würtz, Vera Petri, Noa Bihlmaier, Ines Petri und Elin Hermann Foto: Schule Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Teams des Gymnasiums Schramberg nehmen erfolgreich an Jugend-forscht-Wettbewerb teil

Der jedes Jahr stattfindende Nachwuchswettbewerb "Jugend forscht" hat drei Teams des Gymnasiums Schramberg mit ihren Projekten nach Freiburg gelockt.

Schramberg. Aufbauend auf einem Projekt, das sie im Unterricht entworfen hatte, entwickelte und verbesserte Julia Würtz ihren eigenen "Öko-Charger". Ihre Idee war es, eine mobile Ladestation für ihr Fahrrad zu entwerfen, die es ihr erlaubt, das Smartphone während der Fahrt aufzuladen. Den finalen "Öko-Charger 2.0" präsentierte sie nun in der Sick-Arena. Sowohl bei schlechterem Wetter als auch bei Sonnenschein kann mit diesem das Handy mithilfe von Computerlüftungen und durch Solarzellen beim Fahren aufgeladen werden, um nebenher mobile Daten, GPS oder ein Fahrrad-Navigationssystem zu nutzen. Julia Würtz erhielt den Sonderpreis "Erneuerbare Energien" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Fachgebiet Technik.

Elin Hermann und Ines Petri setzten sich intensiv mit der Fragestellung auseinander, welche natürlichen Dünger im Vergleich zu chemischen Düngemitteln wohl am besten für das Wachstum von Kresse sind, und ob es hier auch zu einer Überdüngung kommen kann. Mit ihrem ausgereiften Projekt nahmen sie in der Sparte "Schüler experimentieren" teil. Seit den Sommerferien hatten sie ihre Betreuerin Birgit Santalucia auf Trab gehalten und mehrere Messreihen optimiert, heißt es in einer Mitteilung der Schule. Die beiden Jungforscherinnen düngten mit Kaffee- und Teesatz, Eier- und Bananenschalen und einer speziellen Erde, der Terra Preta. Dabei erzielten sie beim Düngen mit Bananenschale, Eierschale und Kaffee die besten Ergebnisse. Weniger gut verträgt die Kresse Blaudünger, Kamille und Schwarztee.

Mit ihrem Projekt "Kresse düngen, aber natürlich" freuten sich Elin Hermann und Ines Petri neben einem Sonderpreis im Fachbereich Biologie der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren auch über den zweiten Preis beim Wettbewerb.

Landesentscheid steigt Ende März in Stuttgart

Vera Petri und Noa Bihlmaier setzten mit ihrem Projekt und dem Sieg im Fachbereich Chemie die Krone auf die erfolgreiche Teilnahme der Jungforscher des Gymnasiums, heißt es weiter. Aufbauend auf einem Projekt des vergangenen Jahres, mit dem Vera Petri und Anna Storz schon einen Sonderpreis bei "Jugend forscht" 2017 erzielten, entwickelten Vera Petri und Noa Bihlmaier ihre Idee nun weiter. Unter dem Titel "Aluminium überall?" haben die Jugendlichen ein quantitatives Messverfahren zur Bestimmung von Aluminiumionen entwickelt.

Diese lösen sich aus Lebensmittelbehältern wie Trinkflaschen heraus, wenn Flüssigkeiten mit deren Oberflächen in Kontakt kommen. Die Idee für ihr Forschungsprojekt hatten die beiden Jugendlichen durch die immer wieder aufflammende Diskussion, in welchen Maßen Aluminium das Brustkrebs- und Demenzrisiko erhöht. Sie wollten nun erforschen, welche Flüssigkeiten nicht in Flaschen aus Aluminium gefüllt werden sollten. Die Idee für die Arbeit war am Gymnasium Schramberg entstanden. Nachdem die beiden dort bezüglich der vorhandenen Infrastruktur dann aber an Grenzen gestoßen sind, haben sie Kontakt zum Schülerforschungszentrum Tuttlingen aufgenommen und das Verfahren dort gemeinsam mit dem Standortleiter Manuel Vogel und ihrer betreuenden Lehrkraft Birgit Santalucia weiter entwickelt. Dafür sind sie regelmäßig die 60 Kilometer von Schramberg nach Tuttlingen gefahren.

Durch ein spektralphotometrisches Nachweisverfahren zeigen ihre Ergebnisse nun, dass vor allem Mineralwasser sowie Getränke mit Fruchtsäuren die Aluminiumoxidschicht der Flaschen angreifen. Insbesondere das Einfüllen von kohlensäure- und milchsäurehaltigen Getränken sollte vermieden werden. Das logische Vorgehen, der lebhafte Vortrag sowie das physikalische und chemische Fachwissen der beiden Jungforscher beeindruckten die Juroren und so konnten sie sich den Sieg im Fachbereich Chemie mit dem ersten Preis sichern.

Für Vera Petri und Noa Bihlmaier geht es nun weiter zum Landeswettbewerb nach Stuttgart. Dort werden zwischen dem 20. und 22. März die Landessieger ermittelt, die dann im Mai am Bundeswettbewerb teilnehmen.