Auf der Beamer-Leinwand im großen Ratssaal verfolgen interessierte Strategen gespannt den Fortschritt bei der Auszählung der Gemeinderatsergebnisse. Foto: Wegner

Gemeinderatswahl: CDU, Freie Liste und Buntspecht ziemlich konstant. SPD gewinnt Sitz, ÖDP verliert einen.

Schramberg - Eigentlich hat die Gemeinderatswahl gestern Abend wohl keine allzu großen Wunden geschlagen. Die SPD gewinnt einen Sitz dazu, CDU, Freie Liste und Buntspecht bleiben nahezu konstant. Etwas Wasser im Wein hat die ÖDP, die ein Mandat verlor. Ebenso wie bisher sitzen wieder 28 Stadträtinnen und -räte im neuen Gremium am TischKarrée im großen Rathaussaal. Wie bisher zwölf von der CDU, sechs von der Freien Liste, sechs statt bisher fünf von der SPD, je zwei von ÖDP und Buntspecht. Der Dritte im Bunde der ÖDP, Alois Fleig aus Tennenbronn fehlt künftig.

Die CDU bietet auf den ersten vier Rängen bekanntes und bewährtes Personal auf, dann platzieren sich recht erfolgreich sieben Neulinge, unter ihnen ein junger Senkrechtstarter und Gabriele Flaig, die Frau des verstorbenen Fraktionssprechers Paul Flaig. Je zweimal Waldmössingen mit Klaus Armbruster und Jürgen Kaupp sowie Tennenbronn, mit Patrick Fleig und Renate Hilser sind in der größten Fraktion vertreten. Die Freie Liste wahrt ihre Position mit sechs Mandaten. Roland Bantle, der auf eine erneute Kandidatur verzichtet, wird durch Emil Rode aus Sulgen ersetzt.

Ein neuer sechster Sitz für die SPD mit deutlichem Votum hat das Gefüge innerhalb der Fraktion etwas durcheinander gewirbelt: Edgar Reutter zieht neu ins Gremium ein, ebenso Tanja Witkowski, die Joachim Erdmann ablöst. Immerhin herrscht bei der SPD jetzt Gleichberechtigung: drei Frauen und drei Männer teilen sich Verantwortung. Das verstärkte Bemühen, mehr Frauen in die Politik zu bringen, hat ein klein wenig gefruchtet. Es sitzen jetzt zwei Stadtätinnen mehr als bisher im Rathaus.

Nicht unbedingt gefunzt hat der Mitmach-Appell der Stadt an die Erstwähler ab 16. Beim Durchforsten der Ratsbesetzung lässt sich gerade mal ein Kandidat finden, der den Anspruch erfüllt, die junge Generation zu vertreten. Bewerber mit Ansonsten repräsentiert das Gremium eher die überwiegende Altersstruktur der einheimischen Bevölkerung.

Lange hat es gebraucht, bis am gestrigen Montag die Ergebnisse aus allen Stadtteilen erfasst und ausgewertet waren. Von 16 675 Wahlberechtigten gingen 7169 zur Abstimmung. Die Wahlbeteiligung lag bei 43 Prozent, 21,3 Prozent weniger als 2009. Die CDU verbuchte 40,4 Prozent Stimmenanteile, die Freie Liste 22,5 Prozent, die SPD 20,5, die ÖDP 8,7 (2009 noch 11,1) und Buntspecht liegt aktuell bei 7,8 (plus 0,8 Prozent).