Ist das Essen in der Schramberger Mensa zu günstig, um gesund zu sein? Foto: dpa

Kritik im Verwaltungsausschuss: Für 2,50 Euro kann Essen nicht nach Richtlinien zubereitet sein.

Schramberg - Kritik am niedrigen Preis des Mensaessens übte Jürgen Winter (CDU) in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses.

Für 2,50 Euro, so bezweifelte er, könne das Essen kaum nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zubereitet sein. Er forderte zudem die Verwaltung auf, zu überprüfen, ob diese Richtlinien eingehalten würden, da jüngst höhere Beträge genannt worden seien, um "gesund" zu kochen. Dass sie mit spitzem Bleistift kalkulieren müssten, um ihre Kunden bei einem Preis von 2,30 bis 3,50 Euro pro Mittagessen zufrieden zu stellen, hatten jüngst die Kantinenchefs Alexander Pflugbeil (Fischer Kantinenbetriebe) und Edgar Moser-Fendel aus Unterkirnach in einer Veranstaltung der politischen Vereinigung Buntspecht deutlich gemacht: "Wir könnten qualitativ besser kochen, wenn wir mehr Geld zur Verfügung hätten. Eine selbst geschälte und zubereitete Salzkartoffel ist teurer als Pommes frites."

Kammerer geht aber davon aus, dass die Fischer-Kantine die Richtlinien einhalte, will aber nochmals nachfassen und dem Verwaltungsausschuss berichten. Beim Preis müsse man sehen, so Kammerer, dass dies lediglich der Nettopreis sei, der für die Ware und die Zubereitung bezahlt werde, alle restlichen Kosten würden nicht umgelegt, sondern von der Stadt getragen.

Hinzu kommt auch, dass der Preis, der für Grundschüler und Kindergartenkinder in Schramberg und Sulgen übrigens gleich ist, wie Joachim Erdmann (SPD) wissen wollte, nur haltbar ist, dass diese weniger essen würden als die "Größeren". So wird bei den Schülern der Erhard-Junghans-Schule deswegen 2,80 Euro verlangt, das Essen an der Gymnasiums-Mensa kostet 3,50 Euro.