Die Narren sehen traurig zu, wie die Pfriemenruten verbrennen. Foto: Brüstle Foto: Schwarzwälder Bote

Verbrennung: Tennenbronner Narren besiegeln das Ende der Fasnet auf dem Dorfplatz

Schramberg-Tennenbronn (mb). Die Trompeten und Trommeln der Alcaputtis tönten durch den Ort. Ein letztes Mal kamen Pfrieme-Stumpe, Linde-Wieble, Kappelgeister, Erzknappen sowie Ichbe- und Wurzelhexen zusammen, um gemeinsam einen schweren Gang anzutreten: Auf dem Dorfplatz stand das traditionelle Fällen des Narrenbaums und die Verbrennung von Pfriemenästen an.

"Vorbei isch se jetzt die Fasnetszitt, die uns hot so viel Freude gmacht bis hitt. Mit schweren Herzen, des muäße mer sage, wird se jetzt in Grab getrage", begrüßte Helga Wölk, Zunftmeisterin der Narrengilde Pfrieme Stumpe die Hästräger. Sie forderte die "Alcaputtis" auf noch einmal den Narrenmarsch zu spielen, bevor der Baum fällt und die Zweige brennen. Die Pfrieme Stumpe und Erzknappen ließen dazu ihr Geschell klingen, bevor er hieß: "Eingemottet werden unserer scheene Häs."

Das Ende der Fasnetszeit bedeutete auch die Rückgabe des Rathaussschlüssels. "Führet sie ab jetzt wieder die Geschäfte mit viel Geschick, sehr geehrter Herr Ortsvorsteher, da hen sie dä Schlüssel wieder zurück", dichtete Wölk. Stellvertretend für Manfred Moosmann nahm Oskar Rapp diesen wieder an sich.S

Dann sagten die Hästräger ihrem "Fasnetssymbol", dem Narrenbaum, Lebewohl und entzündeten die mit brennbarer Flüssigkeit getränkten Pfriemen. Bitterlich weinend beobachteten die Narren, wie die Zweige aufloderten und das Ende der Fasnet besiegelten.