Mehrere Bereiche des Schramberger Parks der Zeiten wurden in jüngster Zeit mit modernen Elementen ergänzt. Foto: Wegner

Stadt feiert 125-jähriges Bestehen des gärtnerischen Kleinods und der Junghans-Villa.

Schramberg - Mit Sonderzügen kamen bis in die 1970er-Jahre die Besucher nach Schramberg zur Rhododendronblüte. Jetzt feiert die einstige Touristenattraktion, der heutige Park der Zeiten, sein 125-jähriges Bestehen.

Mit der "Villa Junghans" und dem ehemaligen Villenpark, 1885/1886 von Erhard Junghans d. J. erbaut, besitzt die Stadt Schramberg ein kulturelles Denkmal von kaum zu überschätzender Gegenwartsbedeutung. Es ist ein in der hiesigen Gegend äußerst selten vorzufindender historischer Landschaftspark im englischen Stil.

Wie der Park einst genau aussah, lässt sich nur anhand von Vermessungsdaten rekonstruieren. Welche Pflanzen einst erblühten, kann jedoch nicht festgestellt werden, da es hierüber keinerlei Unterlagen gibt. Sicher ist jedoch: Die Rhododendronblüten erfreuen schon seit über einem Jahrhundert die Besucher. Im Lauf der Zeit kamen viele exotische Baumarten wie die fernöstliche Scheinzypresse oder die englische Blutbuche hinzu. In der Geschichte des Parks gibt es mehrere Meilensteine: 1933, als er in das Eigentum der Stadt Schramberg überging, wurde er öffentlich zugänglich gemacht und erstmals stark verändert. Wo früher verschnörkelte Wege und eine imposante Gartenanlage bei der Villa das Herzstück bildeten, entstand damals nicht nur ein großer Veranstaltungsplatz. Der Stuttgarter Gartenarchitekt Albert Lilienfein plante zudem eine 16-säulige Pergola oberhalb des Rosengartens.

Die in den 1950er-Jahren erstellte Wassertretanlage und der Minigolf sind seit dem Umbau zum Park der Zeiten Geschichte. Außerdem wurde damals die bei der Neugestaltung des Parks erweiterte und auch hinsichtlich der Akkustik jetzt verbesserte Konzertmuschel errichtet.