Aus Freude über die Namenswahl des neuen Papstes sandten Kloster und Stiftung St. Franziskus dem neuen Oberhirten eine Kerze mit der Franziskus-Figur von Ewald Mataré (im Hintergrund) mitsamt einem von allen Schwestern unterzeichneten Brief (von links): Stiftungs-Vorstand Michael Wollek, Generaloberin Schwester Judith, Generalvikarin Schwester Agnes, Generalrätin Schwester Bernadette, die die Kerze gestaltete, und Stiftungs-Vorstand Hubert Bernhard. Foto: Stiftung St. Franziskus

Geschenk aus Heiligenbronn drückt Verbundenheit mit dem Heiligen Vater aus . Prälat antwortet aus dem Vatikan.

Schramberg-Heiligenbronn - Als sich der neue Papst in Rom nach der Wahl den Namen Franziskus gab, war die Freude auch im Kloster und der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn groß. Doch dabei ließ man es nicht bewenden.Ganz bewusst als programmatische Aussage erwählte sich der argentinische Erzbischof Jorge Mario Bergoglio, der dem Jesuitenorden angehört, Franziskus von Assisi als Namenspatron für sein Papstamt. Die Heiligenbronner Schwestern waren begeistert, als sie dies am Fernseher verfolgten. Ebenso erfreut waren auch die Vorstände und Mitarbeiter der Stiftung St. Franziskus, für deren Arbeit und Leitbild der Heilige aus Assisi in seiner Achtung vor jedem Einzelnen und vor der Schöpfung wesentliches Vorbild ist.

Seine franziskanische Haltung bestätigte der neue Papst seit seinem Amtsantritt auch durch zahlreiche Ansprachen, Begegnungen und Handlungen. Dies motivierte die Schwesterngemeinschaft in Heiligenbronn, ihm ein Zeichen der Verbundenheit in den Vatikan zu schicken.

Und so verzierte Schwester Bernadette Gaile, die als Mesnerin und im Wallfahrtsladen ihre Kreativität einbringt, eine Kerze für Papst Franziskus. Als Vorlage wählte sie die Franziskus-Statue, die im Flur des Klosters steht und die auch im Logo der Stiftung St. Franziskus abgebildet ist.

In ihrem Begleitschreiben gratulierten Generaloberin Schwester Judith Kaupp, Generalvikarin Schwester Agnes Löber und die Stiftungs-Vorstände Hubert Bernhard und Michael Wollek "Ihrer Heiligkeit Francesco": "Wir haben uns über Ihre Wahl und die Wahl Ihres Namens sehr gefreut, denn in Franziskus sehen wir die Liebe zu Christus in der Liebe zu den Armen verwirklicht. Als Franziskanerinnen leben wir in Treue zu den benachteiligten Menschen. Als franziskanisch geprägte Stiftung arbeiten wir für sinnesbehinderte Menschen, für benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie für alte und pflegebedürftige Menschen." Als Klostergemeinschaft und Stiftung, so das Schreiben in die Vatikanstadt, "wollen wir in Gebet und Arbeit den franziskanischen Weg weitergehen. Ihre Namenswahl nehmen wir als Zeichen der Ermutigung und sind Ihnen dafür sehr dankbar."

Gemeinsam mit der verzierten Kerze als Zeichen der Verbundenheit, Segenswünschen für Franziskus und mit den Unterschriften aller Schwestern wurde das Päckchen aus Heiligenbronn in den Palazzo Apostolico des Vatikans geschickt. Die Antwort an die "Mutter Generaloberin" ließ auch nicht lange auf sich warten. Sie kam natürlich nicht vom Papst selbst, aber in einem persönlichen Brief von Prälat Peter B. Wells aus dem Staatssekretariat des Vatikans in Rom, was in Heiligenbronn dankbar aufgenommen wurde.

Prälat Wells schreibt: "Mit Freude hat Seine Heiligkeit Ihre freundlichen Zeilen und die aufmerksame Gabe entgegengenommen. Der Heilige Vater sagt Ihnen für diesen Ausdruck Ihrer Verbundenheit herzlichen Dank und bittet Sie, seinen Hirtendienst weiterhin durch Ihr Gebet zu begleiten."

"Mit dem Versprechen", fährt das päpstliche Antwortschreiben fort, "auch Ihre Anliegen stets vor den Herrn zu tragen, erteilt Papst Franziskus Ihnen und Ihren Mitschwestern sowie allen, die der Gemeinschaft der Franziskanerinnen und der Stiftung St. Franziskus verbunden sind, gerne den Apostolischen Segen."

Die freundlichen Worte aus Rom sind in Kloster und Stiftung nicht nur gern gelesen und gehört worden, sondern werden auch mit Sicherheit noch ein ehrenvolles Plätzchen bekommen.