Stadt muss ihre Rücklagen aufzehren

Schramberg (er). Eine haushaltstechnisches Dekret des Regierungspräsidiums sitzt der Verwaltung wie ein Stachel im Fleisch. Die Stadt darf neuerdings keine Kredite mehr für Investitionen aufnehmen, so lange sie noch satte Rücklagen als Notreserve auf der hohen Kante liegen hat.

Schon bei der Vorlage des Haushalts hatte sich Oberbürgermeister Thomas Herzog über das Diktat aus Freiburg mokiert. Bisher war es übliche Praxis, Vorhaben zur Verbesserung der Infrastruktur teilweise über Kredite zu finanzieren. Und da sich Schramberg finanzstark genug positioniert hat, war es auch immer in der Lage, den Schuldendienst problemlos zu organisieren. Gleichzeitig war es möglich, ordentliche Beträge für schlechtere Zeiten auf die Seite zu legen.

Damit ist jetzt Schluss. Laut Stadtkämmerer Rudi Huber macht Schramberg für 15 Millionen Euro neue Investitionen zwar keine neuen Schulden, muss aber dafür die eiserne Reserve bis 2014 fast komplett vervespern. Ab 2015 geht dann der Schuss wieder nach hinten los, weil dann für neue Vorhaben neue Kredite in Höhe von 7,9 Millionen Euro neu aufgenommen werden müssen.