Daniel Karrais (FDP) links) tauschte sich mit Timo Schröder vom Tattoostudio Colorchaos aus.Foto: FDP Foto: Schwarzwälder Bote

Landtagswahl: Karrais im Tattoo-Studio

Schramberg. Während Friseure am Montag, 1. März, ihren Betrieb wieder aufnehmen dürfen, sieht es für alle weiteren körpernahen Dienstleistungen schlecht aus. Eine Berufssparte, die davon ebenfalls betroffen ist, sind Tätowierer.

Dies nahm der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais zum Anlass, um sich mit Timo Schröder, Inhaber des Schramberger Tattoostudios Colorchaos auszutauschen. Im Vergleich zu Friseursalons, in denen der Durchlauf relativ hoch sei, bediene Schröder maximal drei Kunden am Tag. "Nach dem ersten Lockdown haben wir die Konsequenz gezogen, dass Kunden ohne Begleitperson erscheinen müssen", führt der Tätowierer aus. Die jetzige Perspektivlosigkeit "macht einen auf Dauer wirklich fertig. Wenn ich dann sehe, dass Friseure öffnen dürfen, über uns aber nicht mal gesprochen wird, dann weiß ich nicht mehr was ich noch sagen soll", so der Schramberger nachdenklich. Dabei gönne er den Friseuren die Öffnungen von ganzem Herzen. Für Schröder sei es demnach auch eine Option zu sagen, dass nur hüftabwärts tätowiert werden darf, sodass der größtmögliche Abstand gewährt wird.

Der FDP-Landtagsabgeordnete pflichtete Schröder bei: "Selbstverständlich freue ich mich, dass die Friseure wieder öffnen dürfen. Dafür haben meine Fraktion und ich uns bereits seit einer Weile eingesetzt." Dass weitere körpernahe Dienstleistungen jedoch so vernachlässigt werden, das stößt Karrais laut Mitteilung sauer auf. Tattoostudios hätten bereits vor der Corona-Pandemie hohe Hygienestandards gehabt. Diese seien in stringente Konzepte umgesetzt worden. "Geben wir doch endlich allen Branchen eine transparente Öffnungsperspektive", so Karrais abschließend.