Das neue Hallenbad in Sulgen ist nun eröffnet. Foto: Herzog

Stadt und Stadtwerke weihen 7,8 Millionen Euro teures Bad ein. 250 Besucher verfolgen Ereignis.

Schramberg-Sulgen - Ob Schwimmsportler, Badenixen, Planscher oder nur Neugierige: Ihr erster Eindruck vom neuen Hallend "badschnass" löste Begeisterung aus.

Rund 250 Besucher, darunter namhafte Vertreter von Wirtschaft, Politik und Kirche, kamen gestern bei Kaiserwetter zur feierlichen Einweihung des neuen Bades im Sulgener Wittum.

Oberbürgermeister Thomas Herzog betonte in seiner Ansprache, diese gelungene Freizeiteinrichtung sei eine Investition in die Zukunft und wirke über die Stadtgrenzen hinaus. Die heutige Inbetriebnahme sei somit nicht nur ein Grund zur Freude für die Stadt, sondern für den gesamten Mittelbereich.

Das "badschnass", so Herzog, biete für alle Generationen Vergnügen und Spaß. Es trage zum allgemeinen Wohlbefinden bei, verbessere die Lebensqualität und spreche viele Zielgruppen an: Schwimmer mit sportlichen Ambitionen, Senioren und Familien mit Kindern, hob Herzog hervor.

Bis zum heutigen Tag sei ein steiniger Weg mit vielen Hürden zurückgelegt worden, die Wirtschaftskrise habe das Vorhaben um rund vier Jahre verzögert. Besonders erfreulich sei für ihn, dass die kalkulierten Kosten von 7,8 Millionen Euro eingehalten wurden.

Die Attraktion des Bades, die Aquacross-Anlage, werde eine Premiere erleben, wenn sich Gemeinderäte, Mitarbeiter der Stadtwerke, Vereinsmitglieder und er diese in gemischten Teams testen. "Wir werden sehen, wer beim Klettern auf dieser Anlage furztrocken bleibt oder sprichwörtlich baden geht", heizte der Oberbürgermeister den bevorstehenden Wettkampf verbal an und dankte Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Kälble, Christoph Huber, Joachim Ragg sowie dem gesamten Bäderteam für die geleistete Arbeit.

Kälble versicherte, für die Stadtwerke sei dieses größte städtische Einzelprojekt der letzten Jahre eine enorme Herausforderung gewesen, in der sein kleines Team an die Grenzen gegangen sei.

Da die Stadtwerke keine Hochbauspezialisten seien, werde dieser Bäderbau wohl einmalig in der beruflichen Laufbahn sein. Am Anfang sei politisch lange um die Entscheidung Abriss oder Neubau gerungen worden. Von den ersten Überlegungen vor über zehn Jahren mit einem Kombibad liege ein langer Weg zurück. Heute stehe vor einem das Ergebnis einer mehrjährigen Projektarbeit, das sich sowohl in der Architektur als auch im Preis-Leistungsverhältnis sehen lassen könne und keinen Vergleich scheuen müsse, bekräftigte der Stadtwerke-Chef.

Es hätten dicke Bretter gebohrt werden müssen, Geduld und Beharrlichkeit hätten sich am Ende ausgezahlt. Die Öffentlichkeit sei mittels der installierten Webcam von Anfang an transparent über den Baufortschritt unterrichtet worden. Die Zeit ohne Hallenbad sei unter anderem für die Vereine eine große Umstellung gewesen. Da habe es große Anstrengungen gebraucht, um die Mitglieder bei Stange zu halten. Sein Dank gehe an alle Wegbereiter und -begleiter, das gesamte Planungsteam, die erweiterte Projektgruppe Bäder, Fachingenieurbüros, ausführenden Firmen und den eigenen Mitarbeitern, so Kälble.

Da im Prinzip alles gesagt sei, werde er jetzt nicht noch alle circa 60 am Bau beteiligten Firmen einzeln aufzählen, scherzte Architekt Helmut Schick und übergab den symbolischen Hallenbadschlüssel an Peter Kälble.

In ökumenischer Verbundenheit erteilten die Pfarrer Eberhard Eisele und Markus Krimmer den göttlichen Segen und weihten die Räumlichkeiten im Bad.

Danach erlebte das "badschnass" eine erste menschliche Invasion, dem sich nach dem Test der Aquacross-Anlage kostenloser Badespaß im geweihten Wasser anschloss.