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Stadtpfarrkirche wird umfassend saniert. Arbeiten dauern bis Ende Juni.

Schramberg - Seit Montag stehen an der Stadtpfarrkirche St. Maria zwei Halteverbotsschilder, seit gestern Teile des Gerüsts. Der Grund: Es stehen umfangreiche Sanierungsarbeiten an.

"Es geht vor allem um die Reparatur und den Austausch von beschädigten Sandsteinen", erklärt Architekt Konrad Maurer, der die Bauleitung für das Gesamtbauvorhaben hat. Stellenweise sind Teile des Sandsteins abgeplatzt oder er weist tiefe Risse aus. "Das meiste sind witterungsbedingte Schäden", so Maurer, die gebe es bei einem Naturstein nun mal. Je nach Beschaffenheit des einzelnen Sandsteins und nach Lagerung halte der Stein den Witterungen mal länger und mal nicht so lange Stand. "Vereinzelt sind die Steine so alt wie die Kirche selbst – und damit weit über 150 Jahre", verdeutlicht er. Bei der letzten Sanierung in den 1960er-Jahren seien zwar ebenfalls Steine ausgetauscht worden, aber eben nicht alle.

Arbeiten bis Ende Juni

Bevor die kaputten Sandsteine aber mit Reparaturmörtel ausgebessert oder gleich gänzlich ersetzt werden, steht zunächst eine Fassadenreinigung an. Der Schmutz wird laut Maurer mit einem Hochdruck-Wasserstrahl entfernt.

Danach geht es an die Sandsteine. Welche Steine müssen wegen großer Schäden ausgetauscht werden? Welche Risse oder Abplatzungen lassen sich noch reparieren? Die Restaurationsarbeiten übernimmt die Firma Roth Natursteine Buntsandsteinwerk GmbH aus Sulgen. Ende März beziehungsweise Anfang April möchte Inhaber Michael Roth mit den Arbeiten loslegen. Er rechnet damit, dass dafür neun bis zwölf Wochen notwendig sind. Bei den "neuen" Sandsteinen will er auf die Sorte Schwarzwälder Sandstein aus dem Steinbruch in Sulgen zurückgreifen. "Sie passt gut", so Roth.

Die Fachbauleitung im Bereich Natursteinsanierung hat der Steinrestaurator Dietmar Bader aus Königsfeld. Dieser spricht in seinem Bericht von einem umfangreichen Schadensbild und stuft "viele Schäden an allen Fassadenteilen als dringend sanierungsbedürftig" ein.

In einem letzten Arbeitsschritt kommt der Feinschliff für die Stadtpfarrkirche. "Das Dach wird gereinigt und dabei das Moos entfernt, das sich vor allem auf der Ostseite angesammelt hat", so Architekt Maurer. Die halbrunden Holzfenster mit vielen Sprossen, die sich am oberen Gebäudeteil befinden, bekämen einen neuen Anstrich. Ebenso der Putz, der an einzelnen Stellen ausgebessert und rundherum gestrichen wird. So soll die Kirche rechtzeitig zum 175-jährigen Weihejubiläum im kommenden Jahr in neuem Glanz erstrahlen.

Bis Ende Juni sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, die Kosten liegen bei 255 000 Euro. Die katholische Kirchengemeinde freut sich über Spenden.