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Vereine: Sportgemeinschaft derzeit für professionelles Management zu klein / Im Ehrenamt kaum zu führen

Sie Sportgemeinschaft (SG) Schramberg ist zu groß fürs Ehrenamt und zu klein für ein professionelles Management. Um Letzteres zu erlangen, will sie sich über die Gemarkungsgrenze von Schramberg hinaus öffnen.

Schramberg (lh). Bei der Hauptversammlung in der Athletenhalle blickte Vorstandsvorsitzender Lothar Neudeck weit in die Zukunft. Mit derzeit 2300 Mitgliedern gehöre die SG zum größten Verein in der weiten Umgebung, müsse aber größer werden. Langfristig würden sich nur die wirklich großen Vereine halten.

Landauf, landab herrschten die gleichen Probleme, Ämter zu besetzen und Übungsleiter zu bekommen, wie regelmäßig aus Zeitungsberichten über Mitgliederversammlungen von Vereine lesen zu seien. Er sei gespannt, wie kleinere und mittlere Vereine die zum 25. Mai 2018 in Kraft tretenden Anforderungen der neuen Datenschutzverordnung der EU meistern wollen.

Die SG werde hierfür eine Firma beauftragen, weil dies von keinem Vereinsmitglied zu schultern sei. Dies werde mehrere 1000 Euro kosten, wodurch sich die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge kaum vermeiden lasse, räumte Neudeck ein. Bei der weiteren Entwicklung des SG müsse man sich nicht auf die politische Gemeinde Schramberg beschränken. Er könne sich durchaus auch eine SG Schwarzwald vorstellen.

Fusionen mit Vereinen aus Nachbarkommunen könnten zu einer leistungsstarken und finanzkräftigen SG mit hauptamtlicher Vereinsführung, eigenen Sportstätten und gut bezahlten und qualifizierten Übungsleitern führen.

Aber dies sei sein persönlicher Traum, gestand der Vorsitzende. Es werde noch einige Zeit dauern, bis man realistisch über solche Möglichkeiten nachdenken könne. Zunächst müsse mal wie bisher weitergemacht werden. Was nicht heiße, dass die SG nicht eine Qualität erreicht habe, die weit über die von anderen Vereinen hinausgehe. Schwerpunkte der SG lägen weiterhin im Breiten-, Reha- und Präventionssport. Er habe bereits vor einem Jahr bei der Hauptversammlung auf seine Wachablösung 2019 hingewiesen, die Weichen seien gestellt.

Das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts werde von einem jungen Vorstandsgremium beendet, die auch das zweite beginnen werde, so Neudeck, der von einem tollen Vorstandsteam sprach und allen Funktionären und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit dankte.

Bei den Neuwahlen wurden der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Maximilian Neudeck sowie Vorsitzender Fachausschuss Finanzen und Verwaltung, Steffen Schroth, und Kassenprüfer Ralf Fehrenbacher im Amt bestätigt. Neu formiert hat sich die Vereinsjugend. Nachdem einige Positionen ausbildungsbedingt nicht besetzt sind, werden Annemarie Neumann und Jens Schroth die Funktionen der Vorsitzenden kommissarisch. Die Abteilungsleiter wurden in der jeweiligen Abteilungsversammlung gewählt.

Turngau-Vorsitzende Helga Vogt lobte das große Sport- und Kurs-Angebot der SG Schramberg. Sie ehrte Lena Günter und Kevin Kieninger für über fünfjährige Übungsleitertätigkeit mit der Ehrennadel in Bronze des Schwäbischen Turnerbundes (STB). STB-Silber erhielt Sabine Schell für 25-jährige Tätigkeit als Übungsleiterin und STB-Gold gab es für Gertrud Nöhre, die sich seit mehr als 30 Jahren als Übungsleiterin und Funktionärin engagiert.

Mit der Ehrennadel in Bronze des Deutschen Turnerbundes wurde Markus Kieninger für zehn Jahre Übungsleiter ausgezeichnet. Des Weiteren überreichte Vogt Qualitätssiegeln für die Sparte "Fit for ever an Trainerin Claudia Müller.