So weinen können nur Elferräte und Obernarren – getröstet wurden sie im Rothaus am Rothausplatz mit passendem Gerstengetränk, das in Sektgläsern serviert wurde. Foto: Lipp

Elferräte sind Macht los. Oberbürgemeister Thomas Herzog ist wieder im Amt. Fasnet 2014 war "ein Gesamtkunstwerk".

Schramberg - Es ist vollbracht, die Fasnet ist vorbei. Mit der Rückgabe des Rathausschlüssels an Oberbürgermeister Thomas Herog endeten die närrische Tage 2014.

Sie heulten wie die Wölfe: als die Elferräte gestern das Arbeitszimmer von Oberbürgemeister Thomas Herzog betraten, gaben sie sich größte Mühe, ihren Kummer über das Ende der Fasnet im Rathaus zu demonstrieren. Nach sechs närrischen Tagen, an denen die Elferräte in der Fünftälerstadt die Macht und damit das Hausrecht im Rathaus übernommen hatten, mussten sie den Schlüssel wieder abgeben. Mit großen weißen Taschentüchern wischten sie symbolisch ihre Augen trocken, und schnieften lauthals um die Wette.

Um den Elferräten den Wiedereinstige in den Alltag zu versüßen, wurde sodann gemäß des Mottos "Rothaus", wie das Rathaus in den närrischen Tagen genannt wurde, eine Runde Bier aus Sektgläsern spendiert, was die Trauernden spürbar tröstete.

Zahlreiche Beteiligte haben zum Gelingen der Fasnet beigetragen

Zunftmeister Michael Melvin ließ die diesjährige Fasnet Revue passieren, nach dem er allen Beteiligten an dem Zustandekommen des "Gemeinschaftprojekts Schramberger Fasnet" gedankt hatte.

Neben dem Beiträgen des Elferrates seien wieder zahlreiche Personen, Gruppen, Vereine und Gaststätten an dem Zustandekommen der "sehr gelungenen Fasnet als Gesamtkunstwerk" beteiligt gewesen, lobte Melvin.

Ob Zunftball, Gesellenball, Hanselsprung, Umzg oder Da-Bach-na-Fahrt: Die Fasnet sei für die Schramberger Teil ihrer Identität und ein Zeichen der Heimatverbundenheit, was die vielen ehemaligen Schramberger bewiesen, die jedes Jahr aus der ganzen Welt für die närrischen Tage angereist kämen.

Es seien "wahnsinnig viele Menschen" über die närrischen Tage im "Städtle" gewesen, so Melvin, dennoch hätten die Mitarbeiter des Bauhofs die Stadt binnen kürzester Zeit wieder zum Strahlen gebracht. Auch Oberbürgermeister Thomas Herzog, der für seine Fähigkeiten als "Da-Bach-na-Fahrer" von Melvin in den höchsten Tönen gelobt wurde, zeigte sich mit der diesjährigen Fasnet äußerst zufrieden.