Im Winter gesperrt und nachts völlig dunkel: der Steighäusleweg zwischen Sulgen und Schramberg Foto: Wegner

Anwohner berichten von zahlreichen Verstößen gegen Nachtfahrverbot. Straßenbeleuchtung nachts aus. Mit Video

Schramberg - In den sozialen Netzwerken wird der schreckliche Unfall, bei dem ein angefahrener Fußgänger rund 300 Meter auf der Steige zwischen Schramberg und Sulgen bis in Höhe des "Kühllochs" mitgeschleift wurde, heftig diskutiert. Der 26-Jährige schwebt immer noch in Lebensgefahr und ist nicht ansprechbar.

Ein Thema dabei ist auch die Frage, wie man gefahrlos nachts ohne Auto – also zu Fuß – von Sulgen nach Schramberg oder andersherum kommen kann.

Die Steige sei für Fußgänger schon tagsüber nicht sicher, stellen mehrere Anwohner fest und verweisen unter anderem auch darauf, dass vor allem bei Schnee der Gehweg in manchen Bereichen nicht geräumt werde. Ganz davon abgesehen sei dieser so schmal, dass man an einigen Stellen gezwungen sei, auf die Straße auszuweichen.

Eigentlich müsste die Steige nachts ab Ortsausgang Schramberg relativ sicher sein – zumindest dürfte dort zwischen 22 und 6 Uhr kein Auto fahren. Aber wer dort wohnt, weiß, dass dieses Verbot, wie ein Anwohner sagt, mehrfach jede Nacht nicht eingehalten wird. Und auch die neue Tempo-30-Beschränkung sei manchen Autofahrern völlig egal.

Als Alternative zur Steige käme der Wanderweg durchs Löchle oder der Steighäusleweg in Frage. Dort gibt es zwar keine Straße, die parallel führt, aber auch keine Beleuchtung – an der Steige gibt es Lampen, diese sind allerdings in den tiefen Nachtstunden abgeschaltet.

Beim Steighäusleweg hatte Johannes Grimm (CDU) noch bei den jüngsten Haushaltsplanberatungen angeregt, diesen nicht nur zu sanieren, sondern auch mit einer Beleuchtung zu versehen. Dies war von der Mehrheit des Ratsgremiums allerdings abgelehnt worden.